Das HDE-Konsumbarometer sinkt seit Oktober 2022 zum ersten Mal wieder deutlich. Die Erwartungen in der deutschen Wirtschaft haben sich laut dem Handelsverband Deutschland (HDE) zwar verbessert, die befragten Konsumenten teilen diesen Optimismus aber nicht.

HDE: Verbraucherstimmung wird schlechter

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Zwar sei das aktuelle Niveau noch merklich höher als vor einem Jahr, aber die Erholung in den Sommermonaten sei damit bereits wieder Geschichte. Das HDE-Konsumbarometer liege faktisch auf der gleichen Höhe wie im Mai dieses Jahres und damit weiterhin deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie.

Als einen Grund für die schlechte Entwicklung nennt der HDE: „Die letzten zwei Wochen der Befragungsperiode, auf deren Basis der aktuelle Barometerwert berechnet wurde, waren vom Überfall der Hamas auf Israel sowie den daraus resultierenden Spannungen in Nahost, geprägt. Diese angespannte geopolitische Lage dürfte zur Unsicherheit bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern beitragen. Im Ergebnis planen die Menschen in Deutschland weniger Konsumausgaben ein, die Sparneigung steigt.“

Damit werde in den restlichen Wochen dieses Jahres kaum mehr als eine konjunkturelle Stabilisierung zu erwarten sein. Spürbare Wachstumsimpulse durch den privaten Konsum wird es nach Auffassung des HDE 2023 nicht mehr geben.

Das jeweils am ersten Montag eines Monats erscheinende HDE-Konsumbarometer basiert auf einer monatlichen Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und zu anderen konsumrelevanten Faktoren.