Foto: Hafen Antwerpen-Brügge

Foto: Hafen Antwerpen-Brügge

Der Gesamtumschlag des Hafens Antwerpen-Brügge belief sich im ersten Quartal auf 68,7 Mio t, was einem Rückgang von 4,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Dieser Rückgang ist auf den nach wie vor komplexen geopolitischen und makroökonomischen Kontext zurückzuführen, der zu einem Rückgang im Containersegment und zu erheblichen Verschiebungen bei den Frachtströmen geführt hat. Um diesen Anforderungen weiterhin gerecht zu werden, setzt der Hafen auf ein nachhaltiges Wachstum zusammen mit neuen und bestehenden Pionieren, teilt der Hafen Antwerpen-Brügge mit.

Die betrieblichen Herausforderungen an den Containerterminals und die Überlastung haben seit dem dritten Quartal 2022 langsam abgenommen. Wirtschaftliche Unsicherheit und Inflation führten zu einem weltweiten Nachfragerückgang in der Containerschifffahrt und zur Streichung von Fahrten, insbesondere aus dem Fernen Osten. Zusammen mit dem anhaltenden Konflikt in der Ukraine, der dazu führte, dass der Russlandverkehr in den ersten drei Monaten des Jahres 2023 um zwei Drittel niedriger war als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, führte dies zu einem Rückgang des Containerumschlags in Tonnen um 6,6 % und in TEU um 5,7 % im Vergleich zum ersten Quartal 2022.

Das Umschlagsvolumen im konventionellen Stückgutverkehr entspricht dem des Zeitraums vor der Covid-19, liegt aber um 19,8 % niedriger als im sehr starken ersten Quartal 2022, als eine robuste Erholung nach der Covid-19 zu hohen Umschlagszahlen führte. Das Segment Trockenmassengut ist um 7,3 % zurückgegangen. Dies ist vor allem auf den Rückgang bei Düngemitteln, der größten Produktgruppe im Trockenmassengut, zurückzuführen. Obwohl die Produktion von Düngemitteln seit März aufgrund des Rückgangs der Energiepreise gestiegen ist, ging der Gesamtumschlag von Düngemitteln im ersten Quartal um 26,4 % zurück.
Im ersten Quartal haben 4.946 Hochseeschiffe den Hafen angelaufen, ein Rückgang um 3,7 %. Die Bruttotonnage dieser Schiffe ging um 3,8 % zurück.

Mehrere Investitionen in den ersten Monaten des Jahres 2023 haben gezeigt, dass der vor einem Jahr fusionierte Hafen für Investoren aus dem In- und Ausland attraktiv ist. Die jetzt begonnene Modernisierung und Vertiefung des Europa-Terminals wird dafür sorgen, dass auch die neueste Generation von Megaschiffen diesen Standort anlaufen kann. Dieser Trend zum Einsatz immer größerer Containerschiffe wird in den kommenden Wochen noch deutlicher werden, wenn die MSC Tessa (24.116 TEU), die OCCL Spain (24.188 TEU) und die MSC Loreto (24.346 TEU) nacheinander Rekorde aufstellen sollen.