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Im Vergleich zu den relativ flachen Entwicklungen der vergangenen Monate ist der Absatzverlust der Kategorie Obst/Gemüse/Kartoffeln im Oktober 2022 in Höhe von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich. Allerdings spielt hierbei wohl auch der Kalendereffekt von minus vier eine Rolle. Durch das gestiegene Preisniveau kommt die Kategorie im Umsatz zwar insgesamt auf ein Plus (+4% gegenüber Oktober 2021), hinkt aber weiter dem Wertzuwachs des Gesamtmarkts hinterher. Nach den zuletzt unterproportionalen Preissteigerungsraten holt die Kategorie diesbezüglich nun auf, was sich allerdings in den Teilsegmenten deutlich unterscheidet.

Insbesondere für frisches Gemüse müssen Haushalte im Oktober 2022 nämlich deutlich tiefer in die Tasche greifen als noch im Vorjahresmonat: um mehr als 16 % sind die Kilopreise hier gestiegen. Einige Sorten übertreffen das nochmal deutlich: Kohlgemüse, Paprika, Wurzelgemüse und Zwiebelgemüse weisen aktuell allesamt Preisniveauanstiege von mehr als 20 % vor. Für Paprika bedeutet dies etwa, dass Verbraucher im Oktober 2022 durchschnittliche Kilo-Preise von 3,68 Euro zahlten und somit 73 Cent mehr als noch im Vorjahr. Durch diese enormen Preiseffekte kommen alle vier zuvor genannten Sorten trotz Absatzverlusten auf zweistellige Umsatzzuwächse und treiben somit das Gesamtplus von Gemüse Frischware im Oktober 2022 (+10 % Wert). Als eine der wenigen Sorten, die auch weiterhin noch Mengenzuwächse vorweisen können, stechen wie in den Vormonaten wieder küchenfertige Salate & Gemüse hervor (+8 % Menge gegenüber Oktober 2021).

Auch bei Kartoffeln Frischware treibt das Preisniveau die Entwicklung im Oktober und führt somit trotz leicht negativer Absatzentwicklung zu einem Umsatzplus von 22 %.

Bei frischem Obst kommen solche enormen Preisniveaueffekte indes kaum zum Vorschein. Um lediglich zwei Prozent steigen die bezahlten Preise des Segments insgesamt im Oktober 2022. Dadurch schlägt der geringere Absatz (-7 % gegenüber Vorjahresmonat) auch vollends auf die Umsatzentwicklung durch (-6 %). Für Bananen steigen auch im Oktober 2022 weiterhin die durchschnittlichen Kilo-Preise, woraus Umsatzzuwächse resultieren. Auch für Citrusfrüchte müssen Verbraucher höhere Preise zahlen (+8 %). Während im nasskalten September die Nachfrage nach Citrus noch auf hohem Niveau lag, stehen im Oktober 2022 Absatzverluste von 15 % zu Buche. Auch hier mag das Wetter im vergleichsweise warmen Oktober wieder einen Einfluss gehabt haben. Ebenfalls rote Zahlen schreiben Exoten (-8 % Menge gegenüber Vorjahresmonat) und Weintrauben (-14 %), genauso wie Kernobst, wobei bei letzterem der Verlust stärker auf der Wertseite liegt und durch gesunkene Durchschnittspreise getrieben ist. GfK Consumer Index