Auch wenn der Kalendereffekt von minus vier Prozent im März 2022 es schon erwarten ließ, so fällt der tatsächliche Rückgang im Segment Obst/Gemüse/Kartoffeln im Vergleich zum Vorjahresmonat doch noch einmal deutlich höher aus (-11 % Absatz & Umsatz) und dazu überdurchschnittlich zu Food Gesamt. Inflationäre Preisanstiege sind im März 2022 bei frischem Obst & Gemüse noch nicht so recht zu sehen – stattdessen sind die bezahlten Preise gegenüber dem Vorjahresmonat sogar leicht zurückgegangen.
Einzig für frische Kartoffeln mussten Haushalte deutlich tiefer in die Taschen greifen. Hier steht bei zweistellig gestiegenem Preisniveau jedoch gleichzeitig ein Absatzeinbruch von 19 Prozent zu Buche.
Auch frisches Gemüse schreibt im März 2022 insgesamt (-9% Menge) sowie in nahezu allen Sub-Segmenten rote Zahlen. Positive Ausnahmen bilden lediglich küchenfertige Salate (+10 % Menge) sowie Wurzelgemüse mit einer Stagnation im Absatz. Bei letzterem ziehen jedoch die knapp 20 Cent niedrigeren Durchschnittspreise pro Kilo bei Karotten/Möhren das Preisniveau nach unten, wodurch auf der Umsatzseite ein deutliches Minus resultiert. Der gegenläufige Effekt, nämlich ein um 18 % gestiegenes Preisniveau, ist bei Tomaten zu beobachten. Da dies mit Absatzeinbußen einhergeht, kommt für die Tomaten im März 2022 jedoch ebenfalls kein Umsatzwachstum zustande.
Obst Frischware schneidet im März 2022 nur leicht besser ab als Gemüse – acht Prozent weniger Menge und knapp zehn Prozent weniger Umsatz als im Vorjahresmonat werden im März 2022 generiert. Nachdem die Weintrauben im Februar 2022 noch ein Wachstum vorweisen konnten, überwiegen im März nun auch hier Kalender- & Extensivierungseffekt und führen bei gestiegenem Preisniveau zu elf Prozent Mengenrückgang. In ähnlichem Maße verlieren auch Kernobst (-11 % Menge) sowie Exoten (-16 %). Durch
nur moderate Mengenverluste im Zusammenspiel mit höheren bezahlten Preisen kommen die Segmente Bananen, Erdbeeren und Kiwi sogar auf höhere Umsätze als im Vorjahresmonat. GfK Consumer Index