Die Organisationen Copa Cogeca, FoodDrinkEuropa, EuroCommerce und CELCAA wollen die zuverlässige Versorgung der Verbraucher in Europa und darüber hinaus mit Lebensmitteln aufrechterhalten. Dafür haben sie sich gemeinsam mit sechs Punkten an die EU und die nationalen Regierungen gewandt, bei denen sie 'dringend Unterstützung einfordern'.
Sie erklären, dass allen Gliedern der Versorgungskette, vom Landwirt über den Verarbeiter bis hin zum Groß- und Einzelhändler, geholfen werden müsse, um die Auswirkungen der steigenden Energiekosten abzumildern und den anhaltenden Inflationsdruck zu dämpfen.
Der Binnenmarkt müsse effektiv funktionieren, um eine widerstandsfähige Lieferkette zu gewährleisten. Die Europäische Kommission sollte die Mitgliedstaaten davon abhalten, protektionistische Maßnahmen zu ergreifen, die den Verkehr von Agrarrohstoffen, Lebensmitteln, Futtermitteln und anderen Betriebsmitteln einschränken.
Verarbeiter und Einzel-/Großhändler brauchen Unterstützung bei der Suche nach praktischen und flexiblen Kennzeichnungslösungen, um den Verbrauchern genaue Informationen zu liefern und gleichzeitig auf die sich rasch ändernde Verfügbarkeit von Inhaltsstoffen zu reagieren. Dies dürfe nicht zu Lasten der Lebensmittelsicherheit oder des Zugangs der Verbraucher zu den richtigen Informationen gehen, und wo immer möglich, sollten in der EU produzierte Alternativen bevorzugt werden, heißt es weiter.
„Wir unterstützen voll und ganz die übergeordneten Ziele zur Schaffung einer nachhaltigen Lebensmittelversorgungskette und der Verringerung ihrer Umweltauswirkungen. Aber der Inhalt und der Zeitplan der Regulierung müssen die Kosten für diejenigen berücksichtigen, die sie anwenden müssen, insbesondere beim derzeitigen und wahrscheinlich anhaltenden Inflationsdruck. Die Kommission sollte auch dagegen vorgehen, dass die Mitgliedstaaten diese Kosten noch weiter in die Höhe treiben, indem sie die Umsetzung der EU-Rechtsvorschriften überhöhen“, betonen die Organisationen.
Europa verfüge über genügend Lebensmittel und eine effiziente Versorgungskette, um die Verbraucher auf dem gesamten Kontinent zu versorgen. „Wir fordern die EU und die nationalen Regierungen auf, diese Botschaft klar zu kommunizieren, um Panikkäufe und Vorratshaltung der Verbraucher zu vermeiden.“
Transportengpässe im gesamten europäischen Raum sollten für kritische Lebensmittel und Verpackungsgüter durch die Einführung geschützter 'green lanes' beseitigt werden.