Der Januar, traditionell der Monat der Neujahrsvorsätze, lässt viele mit großen Zielen starten – und dazu gehört immer öfter ein veganes Experiment. Der „Veganuary“ ist eine perfekte Gelegenheit, der pflanzlichen Ernährung eine Chance zu geben, so Deutsches Obst und Gemüse.

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Image: uckyo/AdobeStock

Wer dabei noch auf der Suche nach Inspiration ist, wird bei „Deutschland – Mein Garten.“ fündig: Hier gibt es nicht nur Rezepte, sondern auch viele spannende Tipps, Infos zu Saisonzeiten und wie man die Vielfalt der heimischen Wintergemüse genießen kann.

Denn egal ob „Veginner“ oder „eingefleischter Veganer“, die Vielfalt der rein pflanzlich basierten Ernährung auszuprobieren und Neues zu lernen, ist ein sehr leckeres und abwechslungsreiches Vergnügen. Und während draußen die Temperaturen sinken, zaubern zwei Winterhelden leckere Überraschungen auf den Teller: der zarte Feldsalat und der kräftige Rosenkohl. Zwei Superfoods aus heimischer Erde, die dem Veganuary ihren grünen Stempel aufdrücken.

Wer denkt, dass im Winter nur Importware auf den Teller kommt, der hat die Rechnung ohne den Feldsalat gemacht. Dieses eher unscheinbare Blattgemüse, auch als Rapunzel, Acker-, Vogerl-, Nüssli- und Mausohrsalat, Schafsmäulchen oder Sonnenwirbele bekannt, ist ein wahres Multitalent. Trotz seiner bescheidenen Größe punktet Feldsalat mit einer Powerladung an Mineralstoffen wie Eisen, Folsäure und Kalium sowie jeder Menge Vitamine und Carotine. Und für die kulinarischen Feinschmecker: Das grüne Aromawunder hat noch ein zusätzliches Geheimnis – es gehört zu den Baldriangewächsen und enthält ätherische Öle, die nicht nur dem Magen guttun, sondern auch den Winterblues vertreiben.

Besonders bemerkenswert ist, dass man mit der richtigen Aussaatstrategie das ganze Jahr über in den Genuss dieses zarten Nährstoffwunders kommt. Feldsalat ist, wie der Name schon verrät, ein typischer Freiland-Vertreter. Noch dazu ein sehr robuster, denn er benötigt für sein Wachstum nur sehr wenig Wärmeenergie. Aufgrund seiner exzellenten Frostresistenz verträgt er problemlos Temperaturen bis zu minus 15 Grad und kann bis in den Januar hinein geerntet werden. Danach kommt das aromatische Grün für eine Weile – ebenso frisch – aus geschütztem Anbau, bevor es bereits sehr zeitig im Frühjahr wieder gesetzt werden kann, so dass es bereits im späten April die ersten Blättchen schon wieder frisch vom Feld gibt. Über 70 % der jährlichen Einkaufsmenge wandern übrigens in den kalten Monaten über die Ladentheke. Und das ist in Summe nicht eben wenig: Allein die privaten Haushalte haben im vergangenen Jahr rund 13.000 t Feldsalat verzehrt. Insgesamt wurden in Deutschland rund 20.000 t verbraucht.

Rosenkohl

Während der Feldsalat eher leise Töne anschlägt, trumpft der Rosenkohl mit einem wahren Vitamin-C-Feuerwerk und einem Geschmack auf, der nach einer eisigen Begegnung mit Minusgraden geradezu explodiert. Denn der Kältereiz lässt den Rosenkohl die Stärke in Zucker verwandeln und sorgt so für das süßlich-nussige Aroma, das ihn zu einem der beliebtesten heimischen Wintergemüse macht. Ein Genussempfinden, für das es eine Weile gebraucht hat. Denn weil früher oft bis zur Unkenntlichkeit verkocht, hat Rosenkohl lange Zeit die Gemüter gespalten. Dabei sind die herrlich würzigen Kohlköpfchen – richtig zubereitet – nicht nur sehr lecker, sondern auch äußerst gesund. Und das Beste? Auch dieser Kohl ist ein echtes Winterwunder – robust genug, um Temperaturen bis minus 15 Grad standzuhalten.

Der Rosenkohl, der auch als „Brüsseler Kohl“ oder „Sprossenkohl“ bekannt ist, beweist, dass Größe nicht alles ist – und dass man in der Winterküche auch mit kleinen Zutaten große Geschmackswunder erleben kann. Spitzenköche in aller Welt haben Rosenkohl jedenfalls längst wieder schätzen gelernt und setzen bei der Zubereitung verstärkt auf aromatisch-süße Zutaten, um einen Kontrapunkt zur leichten Bitternote der Kohlköpfchen zu setzen. Überhaupt eilt den blassgrünen Röschen in puncto Bitterstoffe ein Ruf voraus, dem gerade neuere Züchtungen mit einem beinahe milden, leicht nussigen Aroma gar nicht mehr gerecht werden.

Quelle: AMI/Destatis