Mehr als 200 indische Importeure, Einzelhändler und Einkäufer werden auf der diesjährigen Ausgabe der Fruit Attraction vor Ort sein. Diese hohe Zahl soll die Bestrebungen der indischen und spanischen Regierung widerspiegeln, den bilateralen Handel zwischen den Ländern zu steigern, der laut Botschafter José Ramon Barañano das Potenzial habe, in den kommenden Jahren jährlich um 20 % zu wachsen, heißt es in einer Pressemitteilung.
Mit Indien und Singapur als Gast-Importländer für die diesjährige Messe lege die Fruit Attraction einen deutlichen Fokus auf Asien, was auch an dem großen Interesse anderer europäischer Märkte liege. Indien sei in den vergangenen Jahren zu einem immer wichtigeren Ziel für Obst und Gemüse aus der EU geworden. Getrieben werde diese Entwicklung von der neuen indischen Mittel- und Oberschicht, die nach gesünderen Ernährungsmöglichkeiten sucht, so Raúl Calleja, Direktor Fruit Attraction.
Die EU-Ausfuhren nach Indien stiegen zwischen 2014 und 2017 um 416 % im Volumen (60.556 t) und 309 % im Wert (46,7 Mio Euro), wobei Äpfel mit 32 Mio Euro das wichtigste Export-Produkt waren, wie die Daten des Europäischen Statistischen Amtes Eurostat zeigen.
Oliver Huesmann, Business Development Manager für den asiatisch-pazifischen Raum bei Fruitconsulting, erklärte: 'Europa wird kleiner und anfällig für politische Entscheidungen auf globaler Ebene, die zu Veränderungen im Angebot anderer Länder führen können. Wenn wir dies mit der Drohung von Trump kombinieren, neue Zölle auf importierte europäische Produkte zu erheben, sehen wir, dass neue Märkte wie Indien, China, Singapur und Indonesien für spanische und europäische Produzenten wichtig werden.'