Bereits seit dem 15. Juni werden in Baden-Württemberg die ersten Pflaumen und Zwetschgen geerntet, so früh wie nie. Obwohl Ende März und Anfang April fünf Frostnächte von bis zu -4°C in Folge auftraten, die zu Schäden an den jungen Früchten führten, wird eine gute Qualität der Früchte erwartet. Nach BWGV waren die frühen Sorten stärker betroffen, so dass die Genossenschaften insgesamt eine mittlere Absatzmenge bis zum Vermarktungsende im Oktober erwartet.
„Nach einem Vermarktungsvolumen von 11.700 t im vergangenen Jahr erwarten unsere Genossenschaften für 2020 zwischen 10.000 und 11.000 t – eine mittlere Menge“, erklärt Dr. Roman Glaser, Präsident des BWGV. In den vergangenen acht Jahren sind über die badischen Genossenschaften jährlich zwischen 7.000 t und 15.000 t vermarktet worden, mit Ausnahme von 2012 mit 6.100 t und 2017 mit 3.000 t. Im Neckarraum und am Bodensee lag die Verkaufsmenge im selben Zeitraum zwischen 2.000 und 4.000 t.
Auf die badischen Erzeugermärkte in Bruchsal, Oberkirch und Vogtsburg entfallen etwa 75 %, auf die württembergischen Märkte 25 % der Vermarktungsmenge. Die gesamte Ernte in Baden-Württemberg inklusive der Selbstvermarkter dürfte zwischen 16.000 und 17.000 t liegen.