Freshfel Europe fordert höheres Budget von Europäischer Kommission

Freshfel Europe verlangt von der Europäischen Kommission eine Verdoppelung des Werbebudgets zur Förderung des Obst- und Gemüsekonsums in Europa von 8 Mio Euro auf 16 Mio Euro. Zudem fordert der Verband für das Jahresarbeitsprogramm 2021 die Beibehaltung des Budgets für Informations- und Absatzförderungsmaßnahmen für Agrarerzeugnisse in Höhe von 200 Mio Euro.

In einer Analyse des Jahresarbeitsprogramms 2021 im Rahmen der Verordnung (EU) Nr. 1144/2014 über Informations- und Absatzförderungsmaßnahmen für Agrarerzeugnisse äußerte sich Freshfel Europe besorgt über eine mögliche Aufteilung des Budgets der Europäischen Kommission im Rahmen unterschiedlicher Programme auf dem Binnenmarkt und auf Drittlandsmärkten. Diese weisen laut dem Verband eine „im Vergleich zu ihren Marktanteilen höchst unverhältnismäßige Zuteilung von Budget für Bio- und andere EU-Qualitätsregelungen“ auf.

Da der Obst- und Gemüsesektor in den kommenden Jahren mit vielfältigen und facettenreichen Herausforderungen wie den Auswirkungen von Covid-19, Brexit und dem starken Wettbewerb auf den internationalen Märkten konfrontiert werde, sei die Beibehaltung des Gesamtförderbudgets und die Aufstockung der spezifischen Beihilfe für Obst und Gemüse von entscheidender Bedeutung, erklärte Freshfel.
Die Aufteilung der Zuweisungen würde Werbeaktivitäten, die den Konsum von Obst und Gemüse anregen sollten, gefährlich einschränken, warnte Freshfel. Dabei sei die Förderung des Gesamtverzehrs von Obst und Gemüse „die größte Herausforderung des Sektors“.

Aus diesem Grund forderte Freshfel Europe die Europäische Kommission nachdrücklich auf, das Werbebudget im Jahresarbeitsprogramm 2021 unter Thema D für Multiprogramme zum Binnenmarkt von derzeit 8 Mio Euro auf mindestens 16 Mio Euro zu verdoppeln und sich dabei auf die Steigerung des Obst- und Gemüsekonsums in der EU zu konzentrieren.

„Dieses höhere Budget würde mehr EU-Werbeaktivitäten in den kommenden Jahren ermöglichen, um auf dem Schwung aufzubauen, den das bevorstehende Internationale Jahr 2021 der Vereinten Nationen für Obst und Gemüse für den Sektor bringen wird. Und es wird die Werbeaktivitäten zur Förderung gesunder, nachhaltiger Ernährungsweisen verstärken', fügte der Generaldelegierte von Freshfel Europe, Philippe Binard, hinzu.