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In erster Linie biete die 'Farm to Fork'-Strategie dem Frischobst- und Gemüsesektor die Möglichkeit, auf seiner bisherigen Arbeit aufzubauen, um die Nachhaltigkeit auf allen Stufen der Lieferkette zu erhöhen und den Verbrauch von Frischobst und -gemüse in der gesamten EU zu fördern, so Freshfel Europe.

Die 'Farm to Fork'-Strategie ist jedoch sehr direkt in ihren Ambitionen für den Agrar- und Lebensmittelsektor, mit spezifischen Zielen zur Steigerung des ökologischen Landbaus und zur Verringerung des Pflanzenschutzmittel- und Düngemitteleinsatzes. Während Freshfel Europe den ehrgeizigen Charakter der Initiativen unterstützt, bestehen nach eigenen Angaben auch Vorbehalte hinsichtlich der praktischen Durchführbarkeit einiger dieser Maßnahmen auf lange Sicht.

Der Generaldelegierte von Freshfel Europe, Philippe Binard: 'Die ‚Farm To Fork‘-Strategie muss eine ganzheitliche Sichtweise haben und die Umweltleistung der gesamten Produktion berücksichtigen, die nicht zugunsten des ökologischen Landbaus außer Acht gelassen werden sollte. Maßnahmen wie die integrierte Schädlingsbekämpfung haben oft einen größeren Nutzen für die Umwelt'. Binard erklärte auch, dass 'die Fähigkeit des Frischobst- und Gemüsesektors, den Verbrauchern qualitativ hochwertige, sichere, nahrhafte und erschwingliche Lebensmittel und den Erzeugern eine angemessene Rendite zu bieten, nicht beeinträchtigt werden sollte. Wenn der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduziert werden soll, müssen den Landwirten wirksame alternative Instrumente zur Verfügung gestellt werden, um mit invasiven Arten und Pflanzenkrankheiten fertig zu werden. In seinem Positionspapier legt Freshfel Europe dar, dass die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit des Frischobst- und Gemüsesektors von entscheidender Bedeutung ist. Um Marktverzerrungen und unlauteren Wettbewerb zu vermeiden, müssen bei allen Vorschlägen Produktionsstandards und -regeln berücksichtigt werden.

Darüber hinaus stellte Freshfel Europe fest, dass in der Strategie keine konkreten Initiativen zur direkten Unterstützung des EU-Frischobst- und Gemüsesektors enthalten sind. Dies trotz des Verweises der Strategie auf den derzeit unzureichenden Obst- und Gemüsekonsum in der EU und darauf, dass eine Ernährung mit mehr Obst und Gemüse zu einer besseren Gesundheit führt und sich positiv auf die Umwelt auswirkt.