Für Deutschland ist Frankreich weiterhin ein bedeutendes Produktionsland für Blumenkohl − rund 40 % der im Hexagon angebauten Blumenkohlköpfe wandern in deutsche LEH-Regale. Die französischen Produzenten haben in der Kampagne 2023/24 einen Rückgang von 22 % zu beklagen, berichtet der Statistikdienst Agreste.
Am 1. Mai 2024 schätzt der Dienst die französische Blumenkohl-Produktion der Kampagne 2023/24 auf 175.900 t, was einem Rückgang von 22 % im Vergleich zum Vorjahr und 25 % im Vergleich zum Durchschnitt von 2018-2022 entspricht. Als Ursache für den Rückgang führt die Seite starke Niederschläge und Kälteperioden auf, was das Wachstum und die spätere Ernte erschwert habe − insbesondere im Westen des Landes: Dort, in den Regionen Basse-Normandie und Bretagne, waren 2022 auf einer Fläche von 11.992 ha mit 145.600 t ganze 88 % der nationalen Produktion beheimatet. Aktuell gehe man beim Anbau von einem 25%igen Rückgang zu diesen Werten aus, so Agreste. Deutlich kleiner ist das Gebiet im Norden Frankreichs, wo in der Region Nord-Pas-de-Calais gerade einmal 4 % des Blumenkohls angebaut wurde. Dort hat sich inzwischen nicht nur die Fläche um 12 %, sondern auch die Produktion um 7 % im Vergleich zum Vorjahr reduziert. Im übrigen Frankreich sind weitere 827 ha Fläche für die Blumenkohl-Produktion mit 13.300 t auf diversen Anbaugebieten verteilt.
Schwankende Preise und Verfügbarkeiten
Die Preise hatten im Frühjahr dieses Jahres ein leichtes Auf und Ab durchlebt: Aufgrund hoher Verfügbarkeiten war französischer Blumenkohl im Februar noch mit unterdurchschnittlichen Preisen gehandelt worden, berichtet Agreste. Schlechtes Wetter mit ausbleibenden Sonnentagen und starken Niederschlägen und damit einhergehender Qualitätsbeeinträchtigung habe im Folgemonat dann für einen leichten Preisanstieg gesorgt, der sich im April 2024 deutlicher fortgesetzt hatte, die Nachfrage europaweit anstieg, während das Angebot gering geblieben sei. Die Exporte seien zwischen Juni 2023 und März 2024 um 2 % auf 76.220 t gesunken, während Importe um 11 % auf 47.500 t stiegen, berichtet Agreste abschließend.