Ernteeinbußen auf regionaler Ebene sind in der Regel auf eine Kombination ungünstiger, aber nicht extremer Wetterphänomene zurückzuführen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) jetzt gemeinsam mit den Universitäten Potsdam und Bonn sowie der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich vorgelegt hat.
Wie das ZALF dazu berichtete, wirkt sich bspw. eine sommerliche Trockenheit dann besonders stark aus, wenn die Pflanzen bereits durch ungünstige Witterungsbedingungen im Winter geschwächt wurden. Die Forschungsergebnisse könnten helfen, das komplexe Zusammenspiel solcher Faktoren in Modellen abzubilden und die Landwirte künftig besser mit Prognosen und angepassten Anbaumethoden oder Pflanzenzüchtungen vor Ernteausfällen und den daraus entstehenden finanziellen Einbußen zu schützen. Die Wissenschaftler gehen vor dem Hintergrund des Klimawandels davon aus, dass es zunehmend zu Extremwetterereignissen, aber auch vermehrt zu lokal auftretenden, ungewöhnlichen Kombinationen von Wetterphänomenen kommen wird. In kritischen Wachstumsphasen könnten bereits wenige ungewöhnlich heiße Tage oder langanhaltende Dürreperioden zu Ertragseinbußen führen. Viel Regen in kurzer Zeit könne Nährstoffe aus dem Boden ausspülen, Krankheiten begünstigen und Feldarbeiten verzögern. Aber auch Wetterphänomene, die nicht extrem, aber in ihrer Kombination ungewöhnlich sind und regional auftreten, können die Erträge laut ZALF empfindlich treffen. AgE