In der Pfalz werden die ersten „Pfälzer Grumbeere“ der Saison noch in kleineren Mengen und als Sackware in ausgewählten Hofläden und bei gut sortierten Marktständen verkauft. In den kommenden Tagen und Wochen steigen schrittweise mehr Erzeuger in die Ernte der loseschaligen „Pfälzer Frühkartoffeln“ ein. Passt das Wetter, werden die verfügbaren Erntemengen rasch zunehmen, so die EZG.
Im Vergleich zu anderen deutschen Kartoffeln-Anbauregionen liegt der Erntevorsprung im Südwesten derzeit bei knapp zwei Wochen. Auf dem Erntehöhepunkt Ende Juni/Anfang Juli beträgt die tägliche Erntemenge über 3.000 t „Pfälzer Grumbeere“, heißt es weiter. Erzeuger Sascha Diehl erklärt: „In diesem Frühjahr hatten wir verhältnismäßig viele kalte Nächte. Wir mussten deswegen auch sehr viel Zusatzarbeit investieren, um unsere Grumbeere vor dem Erfrieren zu bewahren. Zuletzt bin ich nachts raus und habe unsere Annabelle, Musica und Colomba frostberegnet!“ Hartmut Magin, 1. Vorsitzender „Pfälzer Grumbeere“, ergänzt: „Vereinzelte Kälteeinbrüche und Spätfrost haben dem Wachstum so gut wie nichts ausgemacht. Wir rechnen derzeit damit, dass unsere Erzeugergemeinschaft den LEH in Deutschland ab Mitte Juni flächendeckend mit erntefrischen ,Pfälzer Frühkartoffeln“ beliefern kann!“ Bis zum Abschluss der Frühkartoffel-Kampagne am 10. August dürfen im Hauptanbaugebiet zwischen Speyer und Gimbsheim – nördlich von Worms – offiziell Frühkartoffeln geerntet werden. Da die Vegetationszeit – je nach Sorte, Boden und Standort – zwischen 80 und 90 Tagen andauert, haben die 283 aktiven Mitglieder der Erzeugergemeinschaft „Pfälzer Grumbeere“ die Pflanzkartoffeln für den Frühkartoffelanbau von Ende Januar bis Ende März in mehreren Wellen ausgepflanzt. Aktuellen Schätzungen der Erzeugergemeinschaft „Pfälzer Grumbeere“ zufolge wurden etwas mehr als ein Viertel der 4.000 ha großen Anbaufläche in dieser Saison mit Folie oder Vlies bedeckt.