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Die Situation könnte nicht schwieriger sein: Überall in Europa, nicht nur in Deutschland und Italien, machen sich jetzt immer mehr Produktionsbetriebe Sorgen um die Auswirkungen der Pandemie auch auf die Verfügbarkeit von Arbeitskräften.

Langfristig Beschäftigte bleiben zu Hause, und es ist auch ungewiss, ob z.B. Spargel oder Frühgemüse in vollem Umfang geerntet werden können. Man wolle keine Panik verbreiten aber die Verbraucher müssten sich wohl auf die eine oder andere Angebotslücke bei Spargel einstellen, erklärte eine Genossenschaft auf Anfrage des Fruchthandel Magazins. Die Osnabrücker Zeitung berichtet von drohendem Arbeitskräftemangel in Norddeutschland. Auch 2019 waren längst nicht alle angeforderten ausländischen Saisonarbeiter nach Deutschland gekommen. Nun kommen das Coronavirus und die teilweisen Grenzschließungen deswegen dazu. Ihre Auswirkungen würden erst in den kommenden Wochen so richtig spürbar, sagten Produzenten im Gespräch mit dem Fruchthandel Magazin. Man hoffe auf kühlere Temperaturen, die das Wachstum bei Spargel verlangsamten. Die schwierigen Umstände würden auch die Planung von Werbeaktionen mit dem Handel zum Saisonstart nicht gerade erleichtern.
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner sagte den Erzeugern 'unkonventionelle' Unterstützung zu. Wie Focus mit Bezug auf die Neue Osnabrücker Zeitung berichtet, könnten Köche und Kellner auf den Feldern aushelfen. „Ob die Mitarbeiter, die in der Gastronomie leider immer weniger zu tun haben, in der Landwirtschaft einspringen können und möchten - auch so etwas müssen wir überlegen“, wird Klöckner zitiert, die über offene Fragen mit Spitzenvertretern der Branche sprechen will.