EU-Kommission legt Bioökonomie-Strategie vor

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Die Europäische Kommission hat einen Aktionsplan zum Aufbau einer nachhaltigen und kreislauforientierten Bioökonomie vorgelegt. Gemäß dem Plan will die Brüsseler Behörde die nachhaltige Nutzung erneuerbarer Ressourcen verbessern und ausweiten, um die globalen und lokalen Herausforderungen wie den Klimawandel und eine nachhaltige Entwicklung bewältigen zu können.

Dafür soll eine mit 100 Mio Euro ausgestattete thematische Investitionsplattform für die kreislauforientierte Bioökonomie eingerichtet werden, damit die Vermarktungschancen biobasierter Innovationen verbessert und entsprechende Risiken privater Investitionen verringert werden. Nach Einschätzung der EU-Kommission verfügen vor allem die Mitgliedstaaten und Regionen in Mittel- und Osteuropa über ein enormes, noch lange nicht ausgeschöpftes Potential für die Nutzung von Biomasse und Abfällen. Um dieses Potential zu mobilisieren, beabsichtigt die Brüssel Behörde die Ausarbeitung einer Strategie für nachhaltige Ernährungs- und Bewirtschaftungssysteme sowie für forstwirtschaftliche und biobasierte Produkte. Zudem soll mittels Pilotmaßnahmen die Entwicklung von Bioökonomien in ländlichen Regionen sowie in Küsten- und Stadtgebieten vorangetrieben werden, so in der Abfallwirtschaft oder der Landwirtschaft. Kritik an dem Aktionsplan kam von Seiten der EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA). Den Dachverbänden zufolge sollte die Kommission auf mehr Synergieeffekte bei der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sowie der Forschung und Innovation hinarbeiten. Der Generalsekretär von COPA und COGECA, Pekka Pesonen, betonte, dass Landwirte und Waldbesitzer im Rahmen der Bioökonomiestrategie als Partner und nicht nur als Rohstofflieferanten entlang der biobasierten Wertschöpfungskette betrachtet werden sollten. AgE