Zu den typisch winterlichen Gemüsesorten zählen vor allem Kohlgemüse. Insbesondere vom Grünkohl heißt es landläufig, man solle ihn erst nach dem ersten Frost ernten, teilt das Statistische Landesamt Hessen mit.
Demnach wurden im Jahr 2023 in Hessen rund 334 t Grünkohl geerntet. Grünkohl machte dabei mit 0,3 % der Freiland-Anbaufläche im Gemüseanbau in Hessen nur einen sehr geringen Anteil aus. Seine Hauptanbaugebiete liegen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.
Weißkohl am meisten angebauter Kohl in Hessen
Mit Abstand am meisten Anbaufläche unter allen Kohlgemüsearten in Hessen hatte im Jahr 2023 der Weißkohl, wie auch in den Jahren 2014 bis 2023. 2023 wurde er auf 386 ha angebaut, verteilt auf 114 Betriebe. Geerntet wurde dabei eine Menge von 25584 t. Im Zehnjahresvergleich war das die geringste Anbaufläche für Weißkohl (Zehnjahresdurch-schnitt: 491 ha). Seine Erntemenge blieb 2023 um 29,2 % unter dem Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2023 (Zehnjah-resdurchschnitt: 36.145 t).
An zweiter und dritter Stelle in Bezug auf die Anbaufläche von Kohl lagen im Jahr 2023 Blumenkohl (2.544 t auf einer Anbaufläche von 105 ha) und Rotkohl (4.202 t auf 94 ha). Am wenigsten Anbaufläche wurde in Hessen im Jahr 2023 für Rosenkohl genutzt: 51 Betriebe bauten ihn auf insgesamt 7 ha an und ernteten dabei 99 t.
Insgesamt wurde im Jahr 2023 in Hessen Kohlgemüse auf 812 ha angebaut. Die Erntemenge lag mit 37.313 t um 28,6 % unter dem Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2023 (Zehnjahresdurchschnitt: 52.254 t).
Hinweis: Zum Kohlgemüse zählt Blumenkohl, Brokkoli, Chinakohl, Grünkohl, Kohlrabi, Rosenkohl, Rotkohl, Weißkohl und Wirsing. Die teilweise großen prozentualen Abweichungen vom Durchschnitt erklären sich bei Kulturen mit geringer Anbau-fläche zum Teil aus betriebswirtschaftlichen Entscheidungen einzelner Landwirtinnen und Landwirte. Sie lassen des-wegen nicht ohne Weiteres auf einen eindeutigen Trend schließen.