Eine Mehrheit der Bundesbürger achtet beim Einkauf nicht auf die freiwillige Lebensmittelampel.
Nach wie vor nutzt nur eine Minderheit der Bundesbürger das Label „Nutri-Score“ zur Orientierung beim Einkauf. Das geht aus der jüngsten „Ernährungsstudie 2023“ der Techniker Krankenkasse (TK) hervor, zu der bundesweit 1.704 Personen befragt wurden. Bei der Erhebung gaben laut TK 59% der Befragten an, den Nutri-Score „gar nicht“ zu nutzen, während dies 33 % der Teilnehmer „etwas“ tun. Lediglich 5 % der Interviewten wenden den Nutri-Score „stark“ an. Immerhin 2 % der Befragten kennen die Lebensmittelampel gar nicht. Diejenigen, die auf den Nutri-Score achten, bevorzugen laut Ernährungsstudie im Vergleich zu jenen, die sich gar nicht daran orientieren, gesündere Lebensmittel.
So essen diese Personen eher frisches Obst und Gemüse, grünen Salat und kochen öfter vegetarische oder vegane Gerichte. Der Fleisch- und Wurstkonsum liege bei dieser Personengruppe niedriger, berichtet die TK. Sie verweist darüber hinaus auf einen Unterschied beim Konsum zuckerhaltiger Limonaden. Insgesamt 11 % der Befragten, die den Nutri-Score zur Orientierung genutzt hätten, löschten ihren Durst täglich oder mehrmals die Woche mit Softdrinks. Bei Umfrageteilnehmern, die nicht auf die Kennzeichnung geachtet hätten, habe dieser Anteil bei 17 % gelegen. Erst im September hatte eine Online-Umfrage des Verbrauchermagazins „Super.Markt“ vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) ergeben, dass fast einem Viertel der Deutschen das seit 2020 auf Lebensmittelverpackungen freiwillig aufgedruckte Label nicht geläufig ist. AgE