Die Edeka Minden-Hannover verkauft auch in diesem Jahr wieder weniger gedüngtes Gemüse in 36 ausgewählten Märkten in Niedersachsen, Bremen und Ostwestfalen. Damit startet das Forschungsprojekt Review, das von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, der Hochschule Osnabrück, niedersächsischen Gemüsebaubetrieben und Edeka ins Leben gerufen wurde, in das letzte Projektjahr, so Edeka.

 

Gemüse mit geringerem Düngereinsatz im Angebot eines Edeka Marktes

Image: Edeka Minden-Hannover/Christian Schwier

Seit dieser Woche können die Kunden Blumenkohl, Brokkoli, Eisbergsalat und Kohlrabi aus dem düngerreduzierten Anbauverfahren erwerben und gleichzeitig aktiv etwas für den Gewässerschutz tun. Erste Ergebnisse des noch laufenden Projektes zeigen, dass die reduzierte Düngung der Gemüsekulturen Effekte auf Größe und Gewicht haben. Dabei entsprechen die Produkte den Qualitätsanforderungen für die Klasse I der gesetzlichen EU-Vermarktungsnormen. Allerdings weisen die Gemüsearten geringere Einzelkopfgewichte sowie hellere und kleinere Laubblätter auf als bei den konventionellen Stickstoff-Düngungsvarianten. „Unsere Kunden haben im vergangenen Jahr regelmäßig zu den weniger gedüngten Gemüsesorten gegriffen“, so Meral Grube, Spartenleiterin Obst und Gemüse bei der Edeka Minden-Hannover. „Das freut uns natürlich. Zumal wir durch die Teilnahme am Projekt nicht nur einen Beitrag zum Gewässerschutz leisten, sondern auch ein Umdenken bei unseren Kunden hin zu mehr Lebensmittelwertschätzung erreichen möchten.“

Die sichtbare Qualität von Obst und Gemüse ist für Verbraucher ein wichtiges Kaufargument. Kunden sind heute Qualitätsstandards gewohnt, die über gesetzliche Vorgaben hinausgehen. Genau hier setzt das Forschungsprojekt REVIEW an. Die langfristigen Projektziele sind dabei die Reduktion der Stickstoffemission im Gemüseanbau sowie die Verringerung von Lebensmittelverlusten entlang der gesamten Wertschöpfungskette, d.h. auf dem Feld beim Erzeuger, über den Handel bis hin zum Verbraucher. Das Pilotprojekt ist bereits im März 2020 gestartet und läuft bis Ende 2023.