Die Dynamik auf dem dänischen Markt für ökologisch erzeugte Lebensmittel bleibt ungebrochen. Nach Erhebungen des Nationalen Statistikamtes beliefen sich die Umsätze mit Bio-Produkten im dänischen Lebensmitteleinzelhandel 2017 auf insgesamt umgerechnet 1,52 Mrd Euro. Nach Angaben von Agra Europe entspricht dies einem Anstieg von rund 30 % zum Vorjahr. Dazu beigetragen habe auch ein erheblicher Aufschwung beim Onlinegeschäft mit Lebensmitteln aus dem Ökolandbau, berichteten die Statistiker.
Den Anteil der Ökoerzeugnisse am gesamten Lebensmittelgeschäft im Einzelhandel schätzt das Statistikamt für 2017 auf 13,3 %, nach 10,5 % im Jahr zuvor. Dänemark habe damit seine Spitzenposition als Land mit der weltweit höchsten Quote von verkauften Bio-Produkten im Lebensmitteleinzelhandel noch weiter ausgebaut. Wie schon in den Vorjahren wird der Ökoumsatz im Lebensmittelhandel von wenigen Produktgruppen dominiert. Laut den Behördenangaben machten Obst und Gemüse sowie Milch, Käse und Eier zusammen 60 % des gesamten betreffenden Handelsvolumens im Einzelhandel aus. Ein volles Drittel entfalle dabei auf ökologisch erzeugtes Obst und Gemüse. Mit einem Umsatz von umgerechnet 495 Mio Euro haben Obst und Gemüse im vergangenen Jahr die Ökomilchprodukte als wichtigste Warengruppe im Biosegment des Lebensmitteleinzelhandels abgelöst. Der Dachverband der dänischen Land- & Ernährungswirtschaft (L&F) geht nicht davon aus, dass der Trend zu Ökoprodukten in absehbarer Zeit nachlassen wird. Nach seiner Prognose dürfte das Biosegment im dänischen Einzelhandel mittelfristig um weitere 10 % bis 15 % pro Jahr wachsen.