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In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt sorgt ein Foto derzeit für erheblichen Wirbel, vor allem in den Sozialen Medien. Es zeigt einen Mitarbeiter der Supermarktkette real, wie er Kirschen aus Verpackungen in einen Verkaufsbehälter schüttet, damit diese dann wie in der Werbung des Unternehmens angekündigt, als lose Ware zu einem Sonderpreis verkauft werden können.

Das Einzelhandelsunternehmen bedauert den Vorgang, sagt aber auch, dass durch das Bild ein völlig falscher Eindruck entstehe: „Laut Auskunft unseres Frische-Einkaufsbereichs bekommen wir lose Ware selbstverständlich auch schon als solche geliefert. Alles andere wäre ja auch für alle Beteiligten betriebswirtschaftlicher Unsinn. In diesem Fall hat unsere Eingangskontrolle im Frischelager jedoch enorme Qualitätsmängel festgestellt. Da wir bei der Qualität keine Kompromisse eingehen, mussten wir auf einen alternativen Lieferanten zurückgreifen. Dieser konnte uns jedoch so kurzfristig keine lose, sondern nur noch bereits in einzelne Schalen verpackte Kirschen anbieten. Es handelt sich hierbei jedoch um eine absolute Ausnahme. Die Alternative wäre gewesen, keine Kirschen anbieten zu können. Dann hätten wir jetzt eine Diskussion in den Sozialen Medien, dass wir nicht zu unseren Werbeversprechen stehen“, so ein Pressesprecher.
Dass ganz kurzfristig Lieferengpässe entstehen, ist im Fruchtgeschäft ein tagtäglicher Vorgang. Und Alternativen zu finden, um den Bedarf der Kunden zu decken, ist völlig legitim. Doch auf das Wie kommt es an, gerade bei einem solch sensiblen Thema muss unbedingt Transparenz herrschen. Im konkreten Fall wurde der Gedanke, durch lose Ware Verpackungsmüll zu reduzieren, ad asbsurdum geführt. Doch zu denken, dass dies gängige Praxis ist, geht ebenfalls an der Wirklichkeit vorbei. Dies wäre so, als würde man das heimische Planschbecken mit teurem Wasser aus der Flasche befüllen. m.s.