Getrocknete_Feigen_Fruit_Logistica_2011_02.jpg

Wie nachhaltig und ressourcenschonend läuft der Anbau von Trockenfrüchten in Deutschland und der Türkei ab? In welcher Art und Weise wird der EU Green Deal dabei berücksichtigt? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des „Dried Fruit Meeting 2021“, das über aktuelle Entwicklungen und Trends der Branche informierte. Veranstaltet wurde das Online-Treffen von der Turkish Aegean Exporters‘ Association in Zusammenarbeit mit Frucom und dem Waren-Verein der Hamburger Börse e.V.

Prof. Dr. Uygun Aksoy vom türkischen Verband für Ökologische Landwirtschaft (ETO) wies in ihrem Vortrag auf die Herausforderungen hin, die den internationalen Handel grundsätzlich beschäftigen. Dabei gehe es bspw. um die Sicherstellung von gesunden und erschwinglichen Lebensmitteln, die Anpassung an den Klimawandel und eine möglichst nachhaltige Bewirtschaftung von natürlichen Ressourcen. In Bezug auf die türkische Trockenfruchtbranche seien vor allem kleine Betriebsgrößen und begrenzte finanzielle Mittel Hindernisse, die überwunden werden müssten. „Die Investitionen in landwirtschaftliche Innovationen sind gering“, unterstrich Aksoy und ging zudem auf die weltweite Produktion von Trockenfrüchten ein. Hier nehme die Türkei gerade bei Aprikosen, Feigen und Rosinen eine Spitzenposition ein. Die EU sei dabei der wichtigste Handelspartner – mit einem Anteil von knapp 60 % an den Gesamtausfuhren türkischer Trockenfrüchte.
Jeanette Gonnermann, Geschäftsführerin Waren-Verein der Hamburger Börse e.V., berichtete über die aktuellen Entwicklungen der deutschen Trockenfrüchtebranche. Die Entwicklungen der Importe aus der Türkei bei Aprikosen (7.633 t) und Feigen (7.754 t) bezeichnete Gonnermann als „stabil“, Sorgen bereite dagegen der Rückgang bei Rosinen. „Hier ist es zu einem dramatischen Einbruch gekommen. Während der Gesamtanteil 2010 noch bei 59 % lag, sind es 2020 mit 28.201 t nur noch 37 %.“ Vor allem Importe aus Südafrika, den USA oder auch China würden hier weiter zunehmen. dsch

Mehr dazu lesen Sie in der Ausgabe 1-2/2022 des Fruchthandel Magazins.