Im Jahr 2018 erlebten zahlreiche Regionen in Deutschland eine extreme Trockenheit. Aus dieser Dürre resultierte 2018 eine historisch geringe Kartoffelernte, mit durchschnittlich nur 34,96 Tonnen pro Hektar. Sollte sich der Trend mit zu geringen Niederschlägen fortsetzen, empfiehlt der Deutsche Kartoffelhandelsverband e. V. (DKHV) ein flexibles Wassermanagement in den Anbauregionen für Kartoffeln.
Die Kartoffel ist eine überaus wassereffiziente Kultur. Für 1 Kilogramm Kartoffeln werden in Deutschland nur rund 135 Liter virtuelles Wasser benötigt. Den größten Wasserbedarf hat die Kartoffelpflanze in der Wachstumsphase zwischen Mitte Juni bis Mitte Juli, und der Knollenansatz sowie die Qualität der Knollen hängen entscheidend von einer ausreichenden Wasserversorgung in dieser Zeit ab. Da sie nur über ein schwach ausgeprägtes Wurzelsystem verfügen, benötigen Kartoffelpflanzen während andauernder Trockenphasen Zusatzwasser.
In Folge zu knapper Winterniederschläge konnten sich die Wasserreserven der Böden aktuell nicht ausreichend regenerieren. In vielen Kartoffelanbaugebieten ist der Oberboden noch ungewöhnlich trocken. Die Bereitstellung notwendiger Wasserressourcen hat auch im Jahr 2019 höchste Priorität, um Lebensmittelverluste zu minimieren und die Versorgung mit Kartoffeln aus heimischer Produktion zu gewährleisten.
Die DKHV-Mitgliedsunternehmen sind – gemeinsam mit den Erzeugern - in der Lage, die Produktion von hochwertigem Pflanzgut und wertvollen Speisekartoffeln zu sichern und den Lebensmittelhandel sowie die Konsumenten ganzjährig mit regional erzeugten deutschen Kartoffeln zu beliefern. Die dafür erforderlichen Anbau- und Lagerkapazitäten wurden von den Unternehmen mit großem Engagement aufgebaut. Um die Lagerverluste zu minimieren, sind alle qualitätssichernden Maßnahmen durchzuführen. Hierzu gehört auch die Beregnung, stellt der DKHV ausdrücklich fest.