„In den vergangenen Jahren hat der Verband bewiesen, dass er auf aktuelle Entwicklungen schnell und umfassend reagieren kann. Der hohe Selbstversorgungsgrad der Kartoffel in Deutschland ist ein schützenswertes Gut. Unsere Dialoge mit Politikern auf allen Ebenen zeigen, dass wir die Belange und Interessen der Kartoffelbranche wirkungsvoll vertreten können. Diese Arbeit wird der Vorstand und alle Mitglieder in den nächsten Jahren weiterführen“, so Thomas Herkenrath (Fa. Fritz Jungnickel GmbH& Co.KG.), der alte und neue Präsident des Deutschen Kartoffelhandelsverbandes e.V. (DKHV).
Die 17. Mitgliederversammlung des DKHV hat Herkenrath einstimmig in dieser Funktion bestätigt. Ebenfalls bestätigt wurden Carsten Heilmann (Heilmann AG) und Erik Richter (Friweika eG) als seine Stellvertreter. Neu als Stellvertreter gewählt wurden zudem Olaf Kleinlein (Böhmer Gruppe) und Johann Dittenhauser Jun. (Agropa Handels GmbH). Herkenrath dankte allen ausgeschiedenen Vorstandskollegen für die langjährige vertrauensvolle und engagierte Arbeit, die die Verbandsarbeit mit wichtigen Impulsen bereichert hat. Mit dem neu konstituierten Vorstand, dem insgesamt 25 Personen angehören, sei der Verband zukunftsfähig aufgestellt und werde weiterhin eine wichtige Stimme in der Verbandslandschaft sein. Prof. Dr. Peter Schuhmann wurde zum ersten Ehrenmitglied in der Verbandsgeschichte ernannt. Gewürdigt wurde damit das Lebenswerk von Prof. Schuhmann, der seit mehr als 50 Berufsjahren für die Kartoffel lebt.
Breiten Raum in der Mitgliederversammlung nahm die Information und Diskussion von Fachthemen ein. Andreas Meyer (Leiter der Versuchsstation Dethlingen) stellte aktuelle Arbeitsergebnisse der Versuchsstation vor. Mit Kurzberichten informierten die Ausschussobleute über die Gremienarbeit.
Auf der Abendveranstaltung des Verbandes begrüßte Präsident Herkenrath die Agrarstaatssekretärin Elisabeth Aßmann des Ministeriums für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt des Landes Mecklenburg-Vorpommern herzlich, die in ihrem Grußwort die Leistungen der Kartoffelwirtschaft würdigte. Mecklenburg-Vorpommern sei nach Niedersachsen das zweitgrößte Bundesland in der Vermehrungsproduktion, führte die Staatssekretärin aus. Als einziges Bundesland verfüge Mecklenburg-Vorpommern über gesetzlich geschützte Gesundlagen (geschlossene Anbaugebiete), die sich besonders für eine Pflanzkartoffelerzeugung eignen. Dieses Alleinstellungsmerkmal habe dazu geführt, dass alle großen Kartoffelzüchter in Mecklenburg-Vorpommern vertreten seien. Die Staatssekretärin unterstrich, dass das Land die Branche auch weiterhin unterstützen werden.
Abschließend trafen sich die DKHV-Mitglieder mit Mitgliedern des Ausschusses für Klimaschutz, Landwirtschaft und Umwelt (Agrarausschuss) des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Die Vorsitzende Dr. Sylva Rahm-Präger (SPD) sowie weitere Ausschussmitglieder diskutierten mit den DKHV-Mitgliedern ein breites Spektrum an Themen - immer im Zentrum die Forderung, die Kartoffel-produktion in Mecklenburg-Vorpommern nicht nur zu erhalten, sondern die Anbauerweiterung zu unterstützen.
Die Nachfrage nach heimischen Kartoffeln wachse auf Grund der Erweiterung der Verarbeitungskapazitäten in Hagenow und Stavenhagen. Viele der von den Mitgliedern benannten Probleme und Forderungen seien bekannt, so Dr. Rahm-Präger, bei anderen hakte sie nach, um unterstützen zu können. Dr. Schwarz, Geschäftsführer des DKHV, bat in seinem Fazit darum, den Dialog fortzusetzen und insbesondere auch in Gesetzgebungsverfahren mit Länderbeteiligung die Positionen der Kartoffelwirtschaft einzubringen.
Eine Führung durch das Schweriner Schloss, das Sitz des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern ist, schloss die intensiven, erlebnis- und erfolgreichen Tage ab.