DKHV-Logo_2009_4c_07.jpg

2021 stellt die Kartoffelbranche erneut vor große Herausforderungen. Pandemiebedingt waren die Absätze in Gastronomie und Außer-Haus-Verpflegung wiederum unterdurchschnittlich, der Absatz von frischen Speisekartoffeln blieb konstant. Da noch erhebliche Mengen an alterntiger Ware vorrätig waren, wurden Anbaueinschränkungen empfohlen. Damit wurde erstmals seit 2016 nach vorläufigen statistischen Angaben die Kartoffelanbaufläche nicht mehr ausgeweitet, so der Deutsche Kartoffelhandelsverband e.V. (DKHV).

Mit 410,2 dt/ha liegt der mittlere Ertrag ebenfalls unter dem Vorjahreswert, weist jedoch witterungsbedingt regional sehr unterschiedliche Ertrags- und Qualitätserwartungen auf. Aus Sicht des DKHV führte der verantwortungsvolle und kluge Umgang mit der Ressource Kartoffel in den vergangenen Monaten dazu, dass bei guter Warenverfügbarkeit keine Markturbulenzen aufgetreten sind. Noch sind nicht alle Bestände geerntet. Mit einer geschätzten Bruttoernte von 10,6 Mio t werden rund 1 Mio t weniger als 2020 erwartet. Damit steht insgesamt eine ausreichende, aber nicht zu große Bruttomenge zur Verfügung, die eine stabile Versorgung sichert. Jedoch muss diese Menge erst einmal in guter Qualität vollständig geborgen und gelagert werden, stellt der DKHV fest.

Entscheidend werden die dem Markt am Ende zur Verfügung stehenden Nettomengen sein. Die Kartoffelwirtschaft hat in den vergangenen Jahren bewiesen, dass die mittelständisch geprägte Struktur flexibel auf Herausforderungen reagieren und eine stabile Versorgung aller Bedarfe sichern kann. Das wird auch mit der Ernte 2021 gesichert sein.