In Schreiben an die Bundesnetzagentur sowie an die zuständigen Bundesminister Habeck und Özdemir fordert der Deutsche Fruchthandelsverband e.V. (DFHV), dass der Sektor Ernährung im Rahmen der Notfallstufe prioritär mit Gas versorgt wird.
„Um die Bevölkerung mit Obst und Gemüse versorgen zu können, brauchen die Unternehmen des Fruchthandels eine reibungslose Gasversorgung“, erklärt DFHV-Geschäftsführer Dr. Andreas Brügger. Obst und Gemüse müssten temperaturgeführt transportiert und gelagert werden, um nicht verdorben beim Verbraucher anzukommen. Zudem bestehe ein erhöhter Energiebedarf bei der Abpackung und im Anbau, zum Beispiel in Gewächshäusern.
Die Mitglieder des DFHV seinen zwar ein Teil der KRITIS Ernährung, also der sogenannten „kritischen Infrastruktur“. Aber nach dem geltenden Energiewirtschaftsgesetz würde der Sektor nicht zu den besonders geschützten Kunden gezählt und müsse daher unter Umständen mit einer Drosselung der Belieferung mit Gas rechnen. „Der DFHV fordert deshalb eine Anpassung des Notfallplans Gas, damit die kritische Infrastruktur Ernährung und vor allem der Handel mit temperaturempfindlicher Frischware ausdrücklich zu den besonders geschützten Kunden zählt“, unterstrich Brügger.