Deutschland: LEH verzeichnet stärkere Nachfrage nach einigen O+G-Produkten

Nach Bekanntwerden neuer Corona-Fälle in Deutschland griffen Verbraucher auch bei Obst und Gemüse mehr zu. Auf Anfrage des Fruchthandel Magazins erklärten einige LEH-Unternehmen, dass sie vor allem bei langlebigeren Produkten wie Kartoffeln, Citrusfrüchten und Äpfeln ein größeres Interesse der Verbraucher festgestellt hätten. Engpässe bestünden aber in keinem Fall, hieß es vom LEH übereinstimmend.

Südtiroler Anbieter berichteten von einem großen Interesse der Kunden bei Äpfeln in der 9. Kalenderwoche. „Wir haben am Wochenende verstärkte Nachfrage aus Deutschland für unsere Produkte erhalten. Mit dem Wochenanfang (10.KW) hat sich die Situation aber wieder normalisiert. Allerdings kann erst am Ende der Woche ausgewertet werden, wie der Wochenabverkauf im Vergleich zu den letzten Jahren tatsächlich aussieht“, erklärte Klaus Hölzl, Verkaufsleiter des VOG gegenüber dem Fruchthandel Magazin. Auch der VIP bestätigte eine erhöhte Order aus Deutschland.

Die Nachfrage deutscher Kunden nach Äpfeln sei im Vergleich zum Normalfall um etwa 30 % gestiegen, hieß es von Apofruit Italia. „Auch Kiwis mit grünem Fruchtfleisch verzeichneten ebenfalls ein Auftragswachstum, das jedoch eher bei +10 % bis 20 % liegt', erklärte Mirco Zanelli, Verkaufsleiter der Apofruit-Gruppe Italiafruit News gegenüber.

Ob aber die sinkenden Temperaturen oder die Reaktion auf den Coronavirus Grund für eine stärkere Nachfrage nach Kiwis sei, konnten einige deutsche LEH-Unternehmen gegenüber dem Fruchthandel Magazin nicht sagen. Wichtig war allen Befragten zu betonen, dass eine flüssige und ausreichende Warenversorgung zum gegenwärtigen Zeitpunkt gegeben sei. Da in vielen Fällen partnerschaftliche Kooperationen mit der Produktion und Lieferanten bestünden, könnten georderte Mehrmengen ohne größere Schwierigkeiten bewerkstelligt werden, betonte ein Supermarkt-Unternehmen.