Bald beginnt die deutsche Süßkartoffelernte u.a. in Nordrhein-Westfalen. Für immer mehr Menschen ist das Produkt inzwischen zu einem festen Bestandteil der Ernährung geworden.
Ein Erzeuger der Knollen ist das Familienunternehmen Austermann in Warendorf. Wie das Grüne Medienhaus (GMH) berichtet, erzeugt das Unternehmen zwischen Münster und Bielefeld unterschiedliche Obst- und Gemüsesorten und seit fünf Jahren eben auch Süßkartoffeln. „Sie sind eine tolle Ergänzung für unser Sortiment im Hofladen“, erklärt Felix Austermann gegenüber dem GMH.
Der Anbau von Süßkartoffeln in Deutschland begann in den 1990er Jahren, und die Fläche beträgt heute schätzungsweise gut 200 ha – das entspricht zwischen 3.000 t und 5.000 t marktfähigem Ertrag, heißt es. Weitaus höher seit der Gesamtverbrauch in Deutschland, der bei mehr als 50.000 t liege. Hauptlieferant seien die USA. Wegen des eher kühlen Klimas sei der Anbau in Deutschland erst ab Mai möglich, wenn die Bodentemperatur bei 18 Grad liege. Denn Süßkartoffelpflanzen würden warme und sonnige Wachstumsbedingungen bevorzugen. Bei den Austermanns kommen sie als junge Setzlinge in den Boden und wachsen ähnlich wie Gurken über einer Bodenabdeckung aus Folie. Geerntet wird ab Ende September, so dass es die ersten regional angebauten Süßkartoffeln ab Oktober zu kaufen gibt.
In tropischen und subtropischen Ländern zählt die Süßkartoffel oder Batate (botanisch: Ipomoea batatas), wie bei uns die Kartoffel, zu den Grundnahrungsmitteln, informiert das GMH. Auch wenn sich beide Pflanzen den Namen teilten und ihre Knollen verspeist würden, seien sie jedoch nur sehr entfernt miteinander verwandt.