Agri-Photovoltaik-(PV)-Anlagen können durch die Mehrfachnutzung von Flächen bestehende Ziel- und Nutzungskonflikte zwischen Energiewende und Agrarproduktion auflösen und stellen daher eine Schlüsseltechnologie für das Gelingen der Energiewende dar.
Zu diesem Schluss kommt ein Impulspapier, dass die Deutsche Energie-Agentur (Dena) herausgegeben und veröffentlicht hat. Es enthält Handlungsempfehlungen für einen erfolgreichen Markthochlauf. So bedürfe es zunächst einer klaren Definition und Trennschärfe zu anderen PV-Konzepten, um Transparenz für die Akteure im Markt zu schaffen. Zudem sollten den Autoren zufolge bestehende Finanzierungsmodelle optimiert werden, um die Weiterentwicklung der Agri-PV und der zugehörigen Geschäftsmodelle nicht durch zu detaillierte technologische Vorgaben zu beeinträchtigen.
Auch bei der Raum- und Regionalplanung sei eine Neubewertung nötig, da „viele Verordnungen für die großflächigen Schutzgebiete die Mehrwerte der Agri-PV noch nicht berücksichtigen beziehungsweise nicht zwischen dieser und klassischer PV unterscheiden“, heißt es in dem Papier. Darüber hinaus seien mehr Pilotprojekte, begleitende Forschung sowie gezielte Kommunikationsmaßnahmen nötig, um die Technologie auch im landwirtschaftlichen Sektor stärker sichtbar zu machen. Die des Weiteren an der Publikation beteiligten Unternehmen und Organisationen sind Teil des vom Bundesforschungsministerium geförderten Forschungsvorhabens „SynAgri-PV“. Dieses erforscht seit 2022 die synergetische Integration der Photovoltaik in die Landwirtschaft als Beitrag zu einer erfolgreichen Energiewende. AgE