Bei einer gemeinsamen Veranstaltung zur Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) am 16. Oktober in der französischen Botschaft in Berlin haben der Deutsche Bauernverband (DBV) und der französische Landwirtschaftsverband (FNSEA) die Mitgliedstaaten der EU in einem Positionspapier erneut aufgefordert, ihre Beiträge nach Brüssel zu erhöhen.
„Die Kürzungen des GAP-Haushalts sind inakzeptabel. Insgesamt können die Agrarumweltziele mit einem sinkenden Budget nicht erreicht werden. Daher muss der Haushalt für die beiden Säulen der Gemeinsamen Agrarpolitik stabil bleiben“, erklären die beiden Präsidenten.
„Die GAP muss eine Gemeinschaftspolitik bleiben und darf nicht zu einem Auseinanderdriften in 27 nationale Fördersysteme führen. Das würde eine dramatische Wettbewerbsverzerrung erzeugen und alle europäischen Landwirte treffen. Die Grundelemente sowie die Konzeption der GAP müssen einheitlich sein. Nur so kann ein gemeinsamer Markt bestehen', sagt Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes.
„Die GAP muss sowohl die Umweltleistungen der landwirtschaftlichen Betriebe als auch deren Wirtschaftlichkeit im Blick haben. Die Direktzahlungen unterstützen die Einkommen der Landwirte, und kompensieren damit die Kosten für die höheren europäischen Standards. Die zukünftigen politischen Freiräume der Mitgliedstaaten müssen von Brüssel aus begrenzt werden. Die neue Grüne Architektur als Ganzes muss es den Landwirten ermöglichen, die Ziele des Umweltschutzes und der Bekämpfung des Klimawandels zu erreichen“, sagt Christiane Lambert, Präsidentin der FNSEA.
Die beiden Präsidenten vereinbarten, für eine Gemeinsame Agrarpolitik einzutreten, die die Verantwortung der Mitgliedstaaten stärkt.