In sieben EU-Mitgliedstaaten und UK wurde die Umfrage durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten zwar etwas mehr Optimismus für die Zukunft, so Copa Cogeca, allerdings variiere sie zwischen und innerhalb der Länder. Selbst da, wo sich die Stimmung deutlich verbessert hatte, sei sie im negativen Bereich geblieben. Die häufigsten Probleme seien der Rückgang der Agrarpreise, die Wetterbedingungen sowie Gesundheits- und Umweltvorschriften gewesen.
„Die jüngste GAP-Vereinbarung sowie die europäischen Green-Deal-Ziele werden mit Sicherheit einen Einfluss auf die Stimmung der Landwirte haben, auch wenn sie in dieser Vertrauensumfrage nicht zum Ausdruck kamen. Es gibt immer noch viele Bedenken für die Branche, insbesondere in Bezug auf die Gesamtkohärenz der erzielten Vereinbarung, die vor Ort umgesetzt werden muss“, so Copa Cogeca.
Der Vertrauensindex für Deutschland hat sich auf einem niedrigen Niveau stabilisiert, wobei die Zukunftserwartungen bezüglich der Diskussionen über die Pflanzenschutzmittel und die GAP negative Einflüsse verursachen. Auf die Frage, ob die Landwirte während des Fortbestehens der Pandemie Probleme oder Schwierigkeiten bei der Bewirtschaftung ihrer Betriebe hatten, schienen die deutschen Landwirte die wenigsten und die belgischen Landwirte die meisten Schwierigkeiten gehabt zu haben.
Für Belgien (Flandern) ist der Vertrauensindex in den vergangenen sechs Monaten generell gestiegen, da die Landwirte an eine Erholung ihrer wirtschaftlichen Situation in der kommenden Zeit glauben. Die Obstbranche erlebte jedoch einen Rückgang im Vergleich zu früheren Umfragen, da die Preise fielen, insbesondere bei Birnen (hohe Lagerbestände). Die Auswirkungen von Covid-19 waren aber auch in der Kartoffelbranche zu spüren.
In Frankreich ist der Optimismus auf dem höchsten Stand seit 2008. Weniger Landwirte waren im Vergleich zum vergangenen Quartal mit erheblichen Schwierigkeiten konfrontiert.
Der Vertrauensindex in Ungarn in den vergangenen drei Monaten langsam weiter angestiegen, mit einem anhaltend leichtem Optimismus für die Zukunft, sodass die Indexskala für die nächsten sechs Monate stabil wird.
Da Italien von der Pandemie schwer betroffen ist, ist die Stimmung im Vergleich zum dritten Quartal 2020 gesunken. Darüber hinaus erwarten die Landwirte eine Verschlechterung der Situation aufgrund des Wetters und einen Rückgang der Nachfrage bei bestimmten Produkten.
In den Niederlanden hat sich die Zuversicht der Landwirte weiter erholt, was auf den Vertrauensanstieg zurückzuführen ist, der zunächst im ersten Quartal 2021 einsetzte. Nur der Ackerbau verzeichnete einen Rückgang des Vertrauensniveaus. Der Index für den Gewächshausgartenbau war auf dem bisher höchsten Stand.
In Schweden ist der Vertrauensindex seit dem dritten Quartal 2018 gestiegen. Aber seit dem ersten Quartal 2020 folgte er einem volatilen Trend. Jetzt zeigt er wieder einen steigenden Trend.