Copa-Cogeca haben sich nach eigenen Angaben auf ein Reflexionspapier über die Zukunft der Obst- und Gemüse-Regelung der EU geeinigt, in welchem sie die EU dazu aufrufen, auch weiterhin eine spezifische Unterstützung für die Entwicklung von Erzeugerorganisationen (EOs) wie Genossenschaften im Obst- und Gemüsesektor der EU vorzusehen.
Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe „Obst und Gemüse“ von Copa-Cogeca, Philippe Appeltans, sagte: „Die spezifische Unterstützungsregelung für Erzeugerorganisationen in diesem Sektor hat sich bislang als großer Erfolg erwiesen. Sie hilft dabei, die Funktionsweise der Lebensmittelversorgungskette zu verbessern und unlautere Handelspraktiken zu bekämpfen. Darüber hinaus sind Erzeuger, die einer Genossenschaft beitreten, widerstandsfähiger gegenüber Marktkrisen.“
Über eine Million Landwirte in der EU erzeugen nahrhafte Obst- und Gemüseprodukte und generieren einen Gesamtumsatz von 50 Mrd Euro, was 21 % des gesamten landwirtschaftlichen Wertes der EU entspricht. Dieser Sektor sei von größter Bedeutung, denn er versorgt die 500 Mio europäischen Bürger mit gesunden Nahrungsmitteln und sorge gleichzeitig für die Entwicklung ländlicher Gebiete, für Wachstum und Arbeitsplätze – der Sektor stehe für 30 % der landwirtschaftlich Beschäftigten. Dank der Saisonarbeit spiele er zudem eine wichtige Rolle im Hinblick auf die Integration von Migranten.
„Copa und Cogeca rufen die EU folglich dazu auf, die spezifische Definition und Regelung für Erzeugerorganisationen für Obst und Gemüse in der zukünftigen GAP beizubehalten und die Unterstützungsregelung für diesen Sektor zu verlängern, da es sich um ein effizientes Instrument zum Erhalt der Bestandsfähigkeit der Erzeuger handelt“, so Appeltans abschließend.