96 % der landwirtschaftlichen Betriebe in der EU sind Familienbetriebe, Frauen stellen
offiziell rund 30 % aller Betriebsmanager der EU. Sie spielen jedoch eine sehr viel bedeutendere
Rolle in der Landwirtschaft, als es die offiziellen Statistiken vermuten lassen. Diverse Berichte
verweisen auf die multifunktionale Rolle, die Landwirtinnen im lokalen Gefüge der ländlichen
Gebiete ausfüllen. Die meisten Teilnehmer des Events waren auch der Ansicht, dass ländliche Unternehmerinnen bei der Aufnahme land- und forstwirtschaftlicher Aktivitäten auf spezifische Hindernisse stoßen. Hinzu komme, dass sie unter einem generellen Rückgang lokaler öffentlicher Dienstleistungen leiden. Clara Serrano, EMEA-Marketing Leader bei Corteva Agriscience™, der Abteilung Landwirtschaft von DowDuPont: „68 % der Landwirtinnen in Europa sind der Ansicht, dass Diskriminierung aufgrund des Geschlechts in der Agrarindustrie ein Problem ist. 67 % der in der Landwirtschaft tätigen Frauen in Europa, die an der Umfrage teilgenommen haben, sind der Auffassung, dass der wichtigste Aspekt zum Abbau von Hindernissen zur Geschlechtergleichstellung darin besteht, die Öffentlichkeit für geschlechtsbedingte Diskriminierung in der Landwirtschaft zu sensibilisieren.“
MdEP Marijana Petir ist der Meinung, dass „die Kommissionsvorschläge für die Gemeinsame Agrarpolitik nach 2020 die Fragen im Zusammenhang mit den spezifischen Bedürfnissen und der Unterstützung von Frauen in der Landwirtschaft nicht direkt angehen. Die thematischen Teilprogramme müssen in der zukünftigen GAP erhalten bleiben, um den Mitgliedstaaten die Möglichkeit zu geben, ländliche Gemeinschaften von Frauen und deren Projekte zu fördern.“ Pekka Pesonen, Copa-Cogeca-Generalsekretär: „Ihr Engagement in lokalen Vereinen, Gemeinderäten, Betrieben und Genossenschaften macht Frauen zu den Grundpfeilern des ländlichen Raums.“
