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Die Europäische Kommission hat ein erstes Paket kurz- und mittelfristiger Maßnahmen zur Ernährungssicherheit und Widerstandsfähigkeit der Ernährungssysteme vorgelegt. Copa Cogeca teilen die Analyse zur Situation und das Ziel, die Nachhaltigkeit der EU-Landwirtschaft zu erhöhen und gleichzeitig die Produktionskapazität zu sichern und begrüßen die geplanten Sofort- und Übergangsmaßnahmen.

Besonderes Augenmerk sei dabei auf die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf den europäischen Binnenmarkt für die Landwirte und die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen gelegt. Parallel dazu wurden Maßnahmen vorgestellt, um dem Hunger-Problem entgegenzuwirken, wie UN-Generalsekretär António Guterres sagte.
Ramon Armengol, Präsident von Cogeca erklärt: 'Für uns ist es wichtig und beruhigend zu lesen, dass die Kommission die Erzeuger und Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die Agrarmärkte im Rahmen eines Nahrungsmittelschutzschildes im Blick hat. Den europäischen Agrargenossenschaften wird in den kommenden Monaten eine Schlüsselrolle zukommen, weil sie auch in Drittländern Nahrungsmittel bereitstellen. Kurzfristig ist es wichtig, die Liquidität der Landwirte und ihrer Genossenschaften zu sichern, da die Inputkosten weiter stark ansteigen. Konkrete Maßnahmen der Mitgliedstaaten für den Agrar- und Ernährungssektor im Zusammenhang mit dem neuen Rechtsrahmen für staatliche Beihilfen sind nach wie vor erforderlich.'
Bedauerlich sei, dass es keine Vorschläge zur Entlastung des Düngemittelmarktes gebe, der mit historisch hohen Preisen und einem erwiesenen Risiko von Engpässen in der kommenden Saison konfrontiert sei. Die Mobilisierung der GAP-Krisenreserve, die vorgezogene Auszahlung von Direktzahlungen, die Einrichtung eines befristeten Krisenrahmens für staatliche Beihilfen und die Bemühungen für einen reibungslosen Ablauf im Binnenmarkt stoßen auf Wohlwollen, heißt es weiter. Christiane Lambert, Präsidentin von Copa, sagte zu dieser Erklärung: 'Wir müssen in Europa weiterhin qualitativ hochwertige und erschwingliche Lebensmittel in ausreichender Menge produzieren, und ich bin überzeugt, dass wir dies auf zunehmend nachhaltige Weise tun können. Die Häufung der Krisen zeigt uns auch, dass wir unsere Abhängigkeiten von Düngemitteln, Futtermitteln und fossilen Brennstoffen ernsthaft angehen müssen. In der Landwirtschaft gibt es Möglichkeiten und Lösungen, die zeigen, dass wir Produktivität und Nachhaltigkeit miteinander in Einklang bringen können.“
Mittelfristig seien die Erleichterung des Inverkehrbringens von Pflanzenschutzmitteln mit biologischen Wirkstoffen, neue Genomtechniken, der Einsatz alternativer Mineraldünger, Techniken der Präzisionslandwirtschaft, die vorgeschlagene Aufstockung des EU-Pflanzeneiweißplans und der verstärkte Einsatz von erneuerbaren Energien und Biogas konkrete Lösungen, die es der EU-Landwirtschaft ermöglichen würden, ihre Produktion zu steigern und gleichzeitig eine größere Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit zu gewährleisten.