Anlässlich der China-Reise der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, erklärt Stefanie Sabet, Geschäftsführerin der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE): „China ist für die deutsche Ernährungsindustrie, die auf den Export zum Inlandsgeschäft angewiesen ist, der wichtigste Wachstumsmarkt außerhalb der EU.“
„Ohne die Unterstützung der Politik ist die Erschließung und Offenhaltung des chinesischen Marktes jedoch nicht möglich. Aus diesem Grund begrüßen wir die anstehende Reise von Bundesministerin Julia Klöckner nach China und hoffen insbesondere in der Frage von behördlich anerkannten Importzertifikaten auf eine Klärung. Wir wünschen uns von der Bundesregierung, im Dialog mit China auf die Einhaltung international anerkannter Standards wie dem Codex Alimentarius hinzuwirken. Die geplante Einführung der Importzertifikate für risikoarme Lebensmittel ist in der Praxis nicht umsetzbar und stellt die Unternehmen vor große Herausforderungen. Wir benötigen von China eine schriftliche Bestätigung der bislang nur mündlich erteilten Zusagen, dass auf die Zertifikate verzichtet werden soll. Neben der Diskussion um Importzertifikate gibt es noch zahlreiche andere nicht-tarifäre Handelshemmnisse, die dringend aufgehoben werden müssen, damit der Handel mit China sein riesiges Potential entfalten kann. Dazu gehören transparente Zulassungsverfahren und Zollvorschriften. Auch in der gegenseitigen Anerkennung von Standards sind noch viele Fragen offen. Deutlich wird das bei deutschen Bio-Produkten, die von den chinesischen Behörden nicht anerkannt werden und eine kostenintensive Zertifizierung nach chinesischen Standards durchlaufen müssen. Bei all diesen Fragen brauchen wir eine Klärung durch die Politik.“