Chile/Kirschen: Nach dem Doppel kommt der natürliche Fall

Noch im vergangenen Jahr hatten sich die chilenischen Kirschenexporte mit rund 187.000 t (rund 39 Mio Kartons), fast verdoppelt. Mit Bezug auf Branchenexperten und das chilenische Marktforschungsunternehmen Decofrut berichtet freshfruitportal nun, dass in der aktuellen Saison im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang bei Produktion und Export von bis zu 20 % (rund 31 Mio Kartons, 150.000 t) erwartet werde.

'Ein Ergebnis wie in der vergangenen Saison erleben wir vielleicht alle zehn Jahre. Alle Flächen und Sorten konnten eine gesteigerte Produktion pro Hektar aufweisen“, wird Claudio Vial, General Manager des Exporteurs Ranco Cherries, zitiert. Dass die Volumen in dieser Saison zurückgehen, sei daher ganz normal. Den chinesischen Markt mit 25 Mio bis 30 Mio Kartons zu beliefern stelle daher eine große Herausforderung dar, so Vial. Man müsse nun den Frühling abwarten, Niederschläge und Frost in den zentralen Anbauregionen Chiles haben bei den Erzeugern in den vergangenen Monaten bereits für Besorgnis gesorgt. „Die durch Frost verursachten Schäden werden vermutlich bei 3 % bis 5 % der Flächen liegen“, so Cristian Tagle, Präsident des Chilean Cherry Committee. Probleme in der Lieferkette, in den Bereichen Logistik oder Verpackung werden für diese Saison nicht erwartet, die Branche habe sich vorbereitet.