Die logistischen Probleme seien durch die Pandemie und den Krieg zwischen Russland und der Ukraine zwar weiter eskaliert, die nationale Lösung des Problems bestehe aber u.a. darin, kurz- und mittelfristige Maßnahmen zu ergreifen, um die Effizienz der chilenischen Häfen zu verbessern, den Arbeitskräftemangel in der gesamten Logistikkette zu beheben und einen Weg zu finden, den Anstieg der Frachtraten abzufedern, berichtet eurofruit.
Dafür haben sich Hauptakteure der Logistikkette, darunter Asoex, Fedefruta, die Nationale Handelskammer (CNC), die Nationale Vereinigung der Verbraucher und Nutzer (Conadecus) und der Rat für Lebensmittelexport und Hafenlogistikunternehmen mit den Häfen von Valparaíso und San Antonio zusammengetan. Wichtige Fortschritte seien bereits erzielt worden.
Eine der in Betracht gezogenen Maßnahmen bestehe darin, dem Hafen von Ventanas die Genehmigung zu erteilen, Frachtschiffe zu empfangen. Zu den weiteren Strategien gehören die Bevorzugung von Lebensmitteln und strategischen Gütern im Hafenbetrieb, die Bereitstellung von Kammerschiffen in den Terminals von Valparaíso und Coquimbo sowie in den Häfen der Achten Region und die Änderung der Wellenhöhenbeschränkungen im Hafen von San Antonio, was das Ein- und Auslaufen von mehr Schiffen erleichtern würde. Der chilenische Wirtschaftsminister Nicolás Grau sagte, der Sektor arbeite 'an der Wiederbelebung des Collaborative Logistics Plan for Foreign Trade (PLC), der eine öffentlich-private Zusammenarbeit und die Beteiligung mehrerer Akteure entlang der gesamten Logistikkette vorsieht.'
Asoex-Präsident Ronald Bown ergänzt: 'Der Verlust von Obst und die Unsicherheit, die dadurch entsteht, dass die Früchte nicht rechtzeitig bei den internationalen Kunden ankommen, führt zu einer Krise, die das Image Chiles als erstklassiger globaler Lieferant beeinträchtigt. Dies gefährdet ernsthaft die Stellung Chiles als Produzent und Exporteur von Frischobst in der Südlichen Hemisphäre. Wir haben einen guten Start hingelegt. Wir haben alle richtigen Partner am Tisch, um die wichtigsten Probleme zu lösen, und wir sind zuversichtlich, dass wir in der kommenden Saison das Niveau von vor der Pandemie wieder erreichen werden.'
Der Präsident von Conadecus, Hernán Calderón, warnte, dass 'die schwere Logistikkrise, die das ganze Land betrifft, die Preise für Lebensmittel und lebenswichtige Güter gefährdet und die gesamte Bevölkerung in einem inflationären Kontext trifft, der alarmierend ist und in dem dringende Lösungen erforderlich sind, um die Bedürftigsten zu schützen.'