Leucoptera sinuella oder auch Pappelmotte – so lautet der Name des Schädlings, der vor rund drei Jahren nach Chile kam und Pappeln befällt. Nun sind jedoch die Obsterzeuger in der Region OHiggins beunruhigt. Und dass, obwohl der Schädling sich nicht von den Früchten ernährt, sondern im Winter - vor allem in Äpfeln, aber auch Nektarinen und Birnen - Zuflucht in den Stielen sucht und dort Kokons bildet.
Genau das hat aber zur Folge, bezieht sich simfruit auf Wissenschaftler der Universität Talca, dass betroffene Früchte die phytosanitären Maßnahmen nicht mehr erfüllen und dementsprechend nicht mehr exportiert werden können. Mexiko und die USA haben entsprechende Zeugnisse für betroffene Produkte abgelehnt. Mehr als 90.000 Kisten wurden in den vergangenen drei Saisons bereits zurückgewiesen. Darüber hinaus könnten die Regionen Maule, Ñuble und Bío Bío im Süden Chiles ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen werden. Um das zu verhindern, arbeiten Forscher der Universität Talca an einem vollständigen Management- und Präventionsplan. Erzeuger, die am Rand ihrer Plantagen Pappeln wachsen lassen, sollen diese beschneiden. Eine weitere Option könnte sein, eine Pappelart zu pflanzen, die immun gegen den Schädling ist. Auch die Herstellung eines Insektizids wäre eine Möglichkeit. 'Angesichts der Kosten der genannten Optionen suchen wir auch nach biologischen Alternativen', so Projektleiter Eduardo Fuentes.