Dies fürchtet Jorge Valenzuela, Präsident von Fedefruta, da bei vielen Produkten die Hauptsaison bevorsteht. In Atacama etwa, wo die Traubenernte zügig voranschreitet, stünden bereits weniger Saisonarbeitskräfte zur Verfügung, da die Unternehmen nur Personal aus Bolivien einstellen könnten, berichtet eurofruit.
'Die Pandemie erschwert eindeutig die Verfügbarkeit von Arbeitskräften und die Qualität der Arbeit. Mit Blick auf die Kirschen- und Traubenernte könnte eine mögliche zweite Welle von Covid-19 im Januar dazu führen, dass Städte und Produktionsregionen auf dem Höhepunkt der Saison gesperrt werden', so Valenzuela. Aber auch Beeren, Steinobst und andere Produkte seien dann betroffen. 'Solange wir die Rückverfolgbarkeit und Protokolle rigoros anwenden, können wir weiterarbeiten. Der Einsatz von Arbeitern aus anderen Regionen, die zum Teil nicht mit der Traubenernte vertraut sind, hat die Kosten erhöht und die Qualität beeinträchtigt', so Valenzuela. Unternehmen sollen eine angemessene Ausbildung anbieten und die Einhaltung der Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen gewährleisten, um die Ausbreitung von Covid-19 in den landwirtschaftlichen Betrieben und Packhäusern zu verhindern.