Nach vorläufigen Berechnungen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) steigt der Produktionswert der deutschen Landwirtschaft im Jahr 2022 insgesamt um knapp ein Viertel.
Dies sei auf größere Mengen und einen Preisanstieg allgemein zurückzuführen. Die pflanzliche Produktion habe einen Wert von 35,3 Mrd Euro (+19 %) erreicht.
Obst und Gemüse konnten von der Entwicklung aber nicht profitieren. Laut BZL war der erwirtschaftete Produktionswert für Gemüse um 0,7 % (4,2 Mrden Euro) niedriger als 2021. „Wegen des trockenen Sommers war 2022 für die Gemüseproduzenten nicht sehr ertragreich und die Erntemengen blieben unterhalb der Vorjahresmengen. Die erzielten Preise für Gemüse stiegen insgesamt um zehn bis zwölf Prozent an“, heißt es.
Nach vorläufigen Berechnungen des BZL lag die Obstproduktion knapp unter dem Vorjahresniveau. Die Erträge bei den wichtigsten Obstsorten waren niedriger. „Die Preise lagen auf Vorjahresniveau mit Ausnahme der Äpfel (-18 %). Der Produktionswert bei Obst insgesamt belief sich auf 1,1 Milliarden Euro“, informiert das BZL.
Infolge der Sommerhitze blieb auch die Erntemenge bei Kartoffeln unterhalb des Vorjahresniveau und erreichte 9,3 Mio t. Die höheren Preise führen zu einem Produktionswert von 2,6 Mrd Euro (+51 %). Speisekartoffeln erzielten 18 % weniger Ertrag als 2021.