Laut einer Studie der Einkaufs-App Bring! hat die Corona-Pandemie sowohl Einkauf als auch Ernährung deutscher Verbraucherinnen und Verbraucher nachhaltig beeinflusst. Rund 3.000 Bring!-Nutzerinnen und Nutzer wurden befragt, u.a, änderten sich die Einkaufsplanung, die gekauften Produkte und die Prioritäten beim Einkauf, aber auch die Ernährungsgewohnheiten.
47 % der Befragten gaben an, ihren Einkauf intensiver zu planen als vor Corona. 38 % erstellen mehr Einkaufslisten, 30 % planen jetzt sehr detailliert und 22 % nutzen mehr Zeit zur Planung als vorher. Das schlage sich auch beim Einkauf selbst nieder: Nur für 15 % habe sich nichts verändert, dagegen gehen 32 % jetzt seltener in den Supermarkt und 28 % kaufen mehr auf Vorrat. Fast jede/r Fünfte (19 %) kaufe zudem andere Produkte ein als zuvor. Bei der Frage, worauf bei der Produktauswahl besonders geachtet werde, stehe die Herkunft an erster Stelle: Für 64 % ist sie ein wesentliches Kriterium – noch vor dem Preis (59 %). Auch die Herstellung ist wichtig, etwa, ob es sich um Bio-Lebensmittel handelt (51 %) ebenso wie die Inhaltsstoffe (49 %). Deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher ernähren sich demnach bewusster und nachhaltiger als vor der Pandemie. Gut die Hälfte der Befragten (51 %) gab an, gesünder zu essen als zuvor, 40 % essen weniger oder gar kein Fleisch, 13 % ernähren sich mehr vegan. Dagegen ist nur bei weniger als jedem Dritten (30 %) das Ernährungsverhalten unverändert und gerade einmal zwei Prozent ernähren sich ungesünder als zuvor – ein klarer Widerspruch zur Annahme, dass viele die Pandemie vor allem mit Snacks und Süßigkeiten überstanden hätten. Die meisten Befragten gaben an, in den Veränderungen eine dauerhafte Entwicklung zu sehen. Auf die Frage, welche Trends ihr Einkaufsverhalten langfristig beeinflussen werden, antworteten mehr als drei Viertel (77 %) Regionalität, gefolgt von Nachhaltigkeit (66 %), Saisonalität (54 %) und Bio-Produkten (51 %). Auch der Einkauf vegetarischer und veganer Lebensmittel wird für die Befragten in Zukunft immer wichtiger werden (39 %).