Foto: eyetronic/AdobeStock

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Die deutschen Obst- und Gemüsebaubetriebe bewirtschaften prozentual betrachtet einen vergleichsweise geringen Anteil der gesamten landwirtschaftlichen Fläche, tragen jedoch enorm zur Diversität der landwirtschaftlichen Produktpalette bei. Wie der Bundesausschuss Obst und Gemüse (BOG) mitteilte, ernten die rund 7.000 Gemüse- und 5.000 Obstbaubetriebe pro Jahr um die 3,3 Mio t Gemüse und 1,3 Mio t Obst. Insgesamt werden bis zu 30 verschiedene Obst- und 60 vielfältige Gemüsearten in Deutschland angebaut.

Der Obst- und Gemüsebau trage nicht nur entscheidend zur Vielfalt der landwirtschaftlichen Kulturlandschaft, sondern auch grundlegend zur ernährungsphysiologischen Versorgung der Bevölkerung bei. Der Selbstversorgungsgrad von Gemüse liege bei 37 % und derjenige von Obst bei gerade einmal 21,7 %. Um sich am innerdeutschen, international hart umkämpften Markt weiterhin behaupten zu können, müsse der heimische Anbau von Obst und Gemüse von der Politik unterstützt werden. Der politische Fokus sollte darauf gerichtet sein, die Betriebe konkurrenzfähig zu gestalten, um den Selbstversorgungsgrad zu stabilisieren bzw. in Zukunft auch zu erhöhen. Ein Absenken des Selbstversorgungsgrades müsse unbedingt vermieden werden. Zentrale Forderungen des BOG anlässlich der anstehenden Bundestagswahl sind mitunter die Gewährleistung der Pflanzengesundheit, die Berücksichtigung der Sonderkulturen bei der CO2-Bepreisung, die Gewährleistung der Verfügbarkeit von Saisonarbeitskräften sowie eine Stärkung der Förderpolitik von Obst und Gemüse.