Die deutsche Wintergemüsezeit hat begonnen. Die Preise für Kohl sind auf die Talfahrt, dies teilte der Bundesausschuss Obst und Gemüse jetzt mit. Die Kohlpreise auf Erzeugerebene haben bereits die sieben Euro pro 100 Kg unterschritten. Aber auch bei Möhren und bei Zwiebeln sind die Preisaussichten nicht gerade rosig.
Zwar hat die Nachfrage nach Gemüse insgesamt in diesem Jahre wieder deutlich zugenommen, aber insgesamt haben zumindest bis zum jetzigen Zeitpunkt die Verbraucher dafür weniger Geld ausgegeben. Auch beim Obst haben die Einkaufsmengen zugelegt, wobei über alle Produkte die Ausgaben dafür in etwa konstant geblieben sein dürften. Damit scheint auch der Trend vom rückläufigen Konsum bei Obst und Gemüse zumindest mal unterbrochen zu sein, denn sowohl bei Obst, als auch Gemüse haben die Einkaufsmengen in 2017 wieder zugelegt. Dabei sind gemessen an den Ausgaben der Verbraucher für Obst und Gemüse die Tomaten mit 1,39 Mrd Euro das wichtigste Erzeugnis, gefolgt von Äpfeln mit 1,12 Mrd Euro, vor Bananen mit 0,92 Mrd Euro und Paprika mit 0,74 Mrd Euro. Erdbeeren liegen mit 0,61 Mrd Euro auf Platz 7, vor dem Spargel mit 0,57 Mrd Euro Ausgaben der Verbraucher pro Jahr. Dabei ist der Anteil von in Deutschland erzeugten Erdbeeren und Spargel besonders hoch. Bei Erdbeeren liegt er um die 60 %, bei Spargel sogar um 80 %. Bei Äpfeln sieht dies etwas anders aus, hier liegt der Selbstverordnungsgrad deutlich niedriger, dürfte 2016 für frische Tafeläpfel bei rund 60 % gelegen haben, aber jetzt in 2017/18 aufgrund der geringen Ernte auf um die 40 % absinken.