Bio-Lebensmittel erfreuen sich weiterhin steigender Beliebtheit. Nach einem Hoch im ersten Corona-Jahr ist der Umsatz mit Bio-Produkten in 2021 weiter um 5,8 % auf 15,87 Mrd Euro gestiegen. Der Bio-Anteil am Lebensmittelmarkt erhöht sich damit nach vorläufigen Schätzungen von Marktexperten auf 6,8 %, teilt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit.
Diesen Langfristtrend würden auch die Ergebnisse des aktuellen Öko-Barometers bestätigen, den das BMEL regelmäßig in Auftrag gibt: 38 % der Befragten gaben für 2021 an, häufig (33 %) oder ausschließlich (5 %) Bio-Produkte zu kaufen. Mit Blick auf die Zukunft schätzen sogar 47 % der Befragten, dass sie häufig (41 %) oder ausschließlich (6 %) Bio-Lebensmittel erwerben werden.
Auch 2021 gaben die Befragten an, am häufigsten Eier, Obst und Gemüse, gefolgt von Kartoffeln, Milchprodukten und Fleisch- und Wurstwaren in Bio-Qualität zu kaufen.
Gekauft werden die Bio-Produkte auch weiterhin am häufigsten im Supermarkt: Allein neun von zehn befragten Bio-Käuferinnen und -Käufern nutzen das Bio-Angebot der Supermärkte.
Regionale Herkunft, artgerechte Tierhaltung, eine gesunde Ernährung und möglichst naturbelassene Lebensmittel sind mit Zustimmungsraten von jeweils mehr als 90 % die wichtigsten Gründe für den Kauf von Bio-Lebensmitteln, wobei die regionale Herkunft mit einer Zustimmungsrate von 93 % in diesem Jahr erstmals vor der artgerechten Tierhaltung (92 %) liegt.
Bei der Befragung zur „Bekanntheit des deutschen Bio-Siegels“ gaben 82 % an, dass ihnen das deutsche Bio-Siegel vom Aussehen her bekannt ist, obwohl die Befragten das Bio-Siegel nicht vorliegen hatten. Eine besonders hohe Bekanntheit zeigte die Befragung in der Gruppe der jungen Menschen bis 29 Jahren (93 %) und innerhalb der Altersgruppe zwischen 60 und 69 Jahren (91 %).