20 Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zum Auf- und Ausbau regionaler Bio-Wertschöpfungsketten sollen gefördert werden. Das gemeinsame Ziel der bis zu drei Jahre dauernden Projekte: Die Erzeuger mit Verarbeitungs- und Handelsbetrieben vor Ort zu verzahnen, damit die Wertschöpfung in der Region bleibt.
Denn eine resiliente Landwirtschaft und Ernährung brauchen regional verankerte Wertschöpfungsketten, die von der Erzeugung über die Erfassung und Verarbeitung bis hin zum Handel und zur Außer-Haus-Verpflegung reichen, so das das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Das Förderspektrum von „Regionale Bio-Wertschöpfungsketten“ reicht von Studien zur Analyse, Bewertung und Transparenz von Bio-Wertschöpfungsketten bis hin zu Maßnahmen zur Netzwerkbildung und Stärkung von Kooperationen. Über 30 Forschungseinrichtungen, Vereine und Unternehmen erhalten eine Förderung. Ein Schwerpunkt liegt in der Außer-Haus-Verpflegung, die ein wichtiger Hebel für eine gesteigerte Bio-Nachfrage darstellt. So untersucht ein Projekt, wie ökologisch angebaute Erbsen und Bohnen vom Acker bis in die Gastronomie gebracht werden können. Ein anderes Modellvorhaben hat zum Ziel, mehr regionales Bio-Gemüse in die Gemeinschaftsverpflegung zu bringen.
Bundesminister Cem Özdemir sagt dazu: „Wo die Milch gemolken oder das Korn geerntet wird, dort macht auch die Verarbeitung der Waren Sinn. Starke regionale Wertschöpfungsketten bedeuten starke ländliche Regionen. Sie bedeuten mehr Unabhängigkeit von Schwankungen auf internationalen Märkten. Außerdem bleiben Arbeitsplätze und Wertschöpfung bei den Menschen in der Region, wenn Milch in regionalen Molkereien verarbeitet wird oder das Getreide in der Mühle vor Ort. Es sind gerade auch die mittelständischen Unternehmen, die handwerklich bestens mit unterschiedlichen Rohstoffqualitäten umgehen können, beispielsweise wenn es um Mehle mit guter Backqualität geht. Das ist insbesondere bei Bio-Erzeugnissen von hoher Bedeutung. Ich freue mich daher, so viele spannende und erfolgversprechende Projekte in den ländlichen Räumen fördern zu können, die zu guter regionaler Bio-Wertschöpfung beitragen.“