Angesichts steigender gesellschaftlicher Erwartung an die Landwirtschaft hatte das Bundeskabinett im Juli 2020 die ‚Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL)‘ eingesetzt. Aufgabe der Kommission war es, langfristige Empfehlungen und Leitlinien für den Transformationsprozess des Landwirtschafts- und Ernährungssystems zu erarbeiten. Konkret ging es darum, Klima- und Umweltschutz zusammenzubringen mit Ernährungssicherung und dem Erhalt einer ökonomisch tragfähigen Landwirtschaft in Deutschland. Der Abschlussbericht wurde einstimmig verabschiedet und wird am 6. Juli der Bundeskanzlerin übergeben.
Julia Klöckner: „Der Abschlussbericht ist Rückenwind für meine Arbeit. Vieles habe ich bereits angestoßen. Im Sinne des Berichts bringen wir den Transformationsprozess in der Landwirtschaft bereits konsequent voran. In den wesentlichen Punkten unterstützt die Kommission meinen Weg. Zum einen gibt sie das klare Bekenntnis für eine nachhaltigere, wirtschaftlich erfolgreiche und gesellschaftlich akzeptierte Landwirtschaft ab. Zum anderen stellt sie heraus, dass diese Transformation nicht ohne gesamtgesellschaftliche Anstrengungen möglich ist. Ich habe immer schon betont, dass höhere Standards mehr Geld kosten. Die Kommission beziffert den finanziellen Mehrbedarf für den Transformationsprozess auf sieben bis elf Milliarden Euro. Klar ist, dass diese Kosten nicht allein von den Betrieben getragen werden können. Zumal sie jeden Tag im Wettbewerb mit Importware stehen, die teilweise unter niedrigeren Produktionsstandards und deshalb kostengünstiger erzeugt wird.“
Die Ministerin nannte vor allem drei konkrete Punkte, bei denen die ZKL den eingeschlagenen Weg des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft bestätigt: Den Systemwechsel in der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP), die Ausrichtung der staatlichen Förderung und den Umbau der Tierhaltung.