Rund 201.000 t Obst und Gemüse aus Nicht-EU-Ländern erreichten 2020 die deutschen (Flug)Häfen und wurden zur Qualitätskontrolle bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) angemeldet. Von der geprüften Menge wiesen nur vier Tonnen solch erhebliche Mängel auf, dass sie als nicht verzehrbar eingestuft und damit auch nicht importiert wurden, heißt es.
Im vergangenen Jahr wurden 28.366 t des angemeldeten O&G kontrolliert – 409 t wurden in der ersten Kontrolle beanstandet und an die Importeure zur möglichen Korrektur zurückgegeben.
Am häufigsten bemängelten die Prüfenden, wie schon 2019, eine fehlende oder fehlerhafte Kennzeichnung der Erzeugnisse, Verderb oder eine nicht ausreichende Reife. Während bei Limetten und Orangen hauptsächlich Schimmel und Fäulnis beanstandet wurde, war bei Pflaumen, Grapefruit und Pfirsichen eine falsche Kennzeichnung zu kritisieren. Die korrekte Kennzeichnung der Ware ist wichtig, denn sie bietet Verbrauchern verlässliche Informationen, bspw. zum Ursprungsland oder zur Sorte. Für verdorbene Ware sind meist ungenügende Transportbedingungen, wie falsche Kühlung, verantwortlich.
In den meisten Fällen entschieden sich die Importeure, die Kennzeichnung zu korrigieren und verdorbene Erzeugnisse auszusortieren. Durch eine Nachkontrolle prüfte die BLE, ob die normgerechte Aufbereitung erfolgt war und stellte in diesem Fall eine Konformitätsbescheinigung aus.
Ein neuer Film erklärt, wie Qualität von Obst und Gemüse kontrolliert wird. Im Internationalen Jahr Obst und Gemüse 2021 blickt die BLE auf ihrem Youtube Kanal ihren Qualitätskontrolleuren über die Schulter – ob am Flughafen, Hafen oder Großmarkt.