Gemeinsam mit dem Thünen-Institut (TI) und dem Julius Kühn-Institut (JKI) baut die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) aktuell ein Monitoringsystem auf, um Veränderungen der Insektenpopulation zu beobachten.
Wie die BLE am 2. September dazu mitteilte, sind Insekten die artenreichste Tierklasse und leben in allen klimatischen Zonen der Erde, sogar im Eis. Tatsächlich gebe es mehr Insekten in wärmeren als in kühleren Regionen. Wenn sich die Temperaturen durch den Klimawandel dauerhaft erhöhten, könnten Insekten daher grundsätzlich die Profiteure sein. Doch die Gefahren für die Insektenvielfalt, besonders für die Insektenarten mit speziellen Lebensweisen, würden bei einer genaueren Betrachtung deutlich. Beispielsweise habe es die Honigbiene schwer. Die Völker machten in hiesigen Breiten normalerweise im Winter eine Brutpause, da Trachtpflanzen erst im April wieder reichlich blühten. Bekämen sie im Winter kein Kältesignal, brüteten die Völker die ganze Winterzeit hindurch und verbrauchten ihre Kräfte sowie Vorräte sinnlos. Die Völker gingen dann geschwächt in die neue Saison und könnten Krankheiten wie die Varroatose schlechter abwehren. Die blaue Holzbiene hingegen, die größte heimische Wildbienenart, sei ein Beispiel für eine Art, die die höheren Durchschnittstemperaturen in Deutschland für eine Arealausweitung nutze. Während sie in früheren Zeiten in Deutschland nur im Süden etwa bis zur Höhe von Mainz vorgekommen sei, werde diese Art heute auch in nördlichen Gebieten regelmäßig beobachtet. AgE