Landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland nutzen vermehrt soziale Medien und eigene Webseiten, um der Öffentlichkeit Einblicke in die eigene Arbeit zu geben. 

Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbands Bitkom hervor. Demnach sind 28 % der 500 befragten Betriebe auf sozialen Medien wie Instagram, Facebook oder LinkedIn aktiv. Bei einer ähnlichen Befragung im Jahr 2022 hatten dies nur 19 % der Befragten angegeben. Ein Viertel der Betriebe hat zudem eine eigene Website, um Informationen zur Verfügung zu stellen. Vor zwei Jahren hatten erst 16% einen Internetauftritt.

Darüber hinaus zeigten sich 81 % der Höfe überzeugt, dass Digitalisierung die landwirtschaftliche Produktion transparenter macht. Direkte Einblicke in die Abläufe und Bedingungen auf dem Hof geben auch Webcams, mit denen zum Beispiel das Geschehen auf dem Feld online verfolgt werden kann. Solche Webcams gibt es der Umfrage zufolge derzeit in 8 % der landwirtschaftlichen Betriebe; 2022 waren es 6%.

Dass sich durch digitale Technologien neue Vertriebs- und Absatzmöglichkeiten ergeben, glauben knapp über die Hälfte der Befragten. So nutzen bereits 12 % einen digitalen Hofladen bzw. eine Online-Plattform zur Direktvermarktung; verglichen mit der Umfrage vor zwei Jahren ein Plus von 5 Prozentpunkten. „Die Online-Direktvermarktung als neuen Vertriebskanal für die Region zu etablieren, kann für die Höfe eine zusätzliche Einnahmequelle sein, die sich mit weniger Ressourcen realisieren lässt als ein eigener analoger Hofladen“, begründet die Bitkom-Referentin für Digital Farming, Jana Moritz, diese Entwicklung.

Für die Umfrage wurden 500 Leiterinnen und Leiter landwirtschaftlicher Betriebe ab 20 ha in West- und 100 ha in Ostdeutschland telefonisch und online befragt. AgE

Traktor auf dem Feld

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