Bioland_neues_Logo_2010_08.JPG

'Julia Klöckner muss sich den immer größer werdenden Herausforderungen in der Landwirtschaft und Ernährung stellen“, fordert Bioland-Präsident Jan Plagge im Vorfeld der für den 23. März angekündigten Regierungserklärung von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner in einer Mitteilung.

„Viele Themen wie der dramatische Rückgang der Artenvielfalt oder der Tierschutz wurden über lange Zeit verschleppt. Ein ‚Weiter so‘ hilft weder Bauern noch Verbrauchern. 20 % Bio-Fläche bis spätestens 2030 zu erreichen, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, ist ein konkreter Lösungsansatz und bietet nicht nur eine Zukunftsperspektive für die deutsche Landwirtschaft, sondern sorgt gleichzeitig für sauberes Wasser, eine hohe Artenvielfalt und mehr Tierschutz. Dieses Signal ist bei sehr vielen konventionellen Landwirten längst angekommen, das Umstellungsinteresse ist sehr groß. Die Politik muss nun mutig handeln, um diese Veränderungsbereitschaft in der Landwirtschaft auch zu nutzen. Frau Klöckner muss jetzt die ausgewogenen Maßnahmen der vorliegenden ‚Zukunftsstrategie ökologischer Landbau‘ zu Forschung, Umstellung und Absatzentwicklung konsequent umsetzen. Dies wird nicht gelingen, wenn die Benachteiligung in der Verteilung von öffentlichen Forschungsmitteln nicht beendet wird. Wer 20 Prozent Ökolandbau zum Ziel hat, braucht auch mindestens 20 Prozent der Agrar-Forschungstöpfe für diese wichtige Aufgabe, die Nutzen und Ergebnisse für die gesamte Landwirtschaft liefern wird. Für die Umsetzung der Zukunftsstrategie muss daher deutlich mehr Geld im Bundeshaushalt eingestellt werden, als von der Vorgängerregierung bisher eingeplant wurde.“