Bioland fordert höhere Investitionen in den Ausbau von Bio

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Anlässlich des Starts der Biofach hat Bioland von Bundesagrarministerin Julia Klöckner mehr Engagement für den ökologischen Landbau gefordert.

„Um die im Koalitionsvertrag vereinbarten 20 % Ökolandbau bis 2030 zu realisieren, brauchen wir deutlich mehr Investitionen in den Ausbau von Bio. Seit Jahren kritisieren der Bauernverband und die Bioverbände die mangelhafte Mittelausstattung in der Forschungsfinanzierung für den Ökolandbau. Bei der Honorierung der Umweltleistungen steigt der Mittelbedarf jährlich um zusätzlich 50 Mio Euro“, stellt Jan Plagge, Präsident Bioland e.V., fest. „So wie bereits die EU-Kommission mit dem Green Deal die strategischen Weichen in Richtung mehr Bio in Europa gestellt hat, muss auch das 20-Prozent-Ziel Kernbestandteil der deutschen Strategie zur Neuausrichtung der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) werden.“

Auch Klöckner habe kein Interesse an Umweltdumping im Rahmen der EU-Agrarpolitik. Jedoch bleibe die Bundesregierung mit Blick auf die GAP bisher untätig und eine wesentliche Antwort schuldig. Die Ökoverbände fordern, dass mit mindestens 70 % des nationalen GAP-Budgets Umwelt-, Klima- und Tierschutzleistungen der Betriebe honoriert werden. Auch auf Bundesebene müsse Klöckner für den Ausbau des Ökolandbaus deutlich mehr Finanzmittel über die Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) bereitstellen. Deshalb begrüßt Bioland die Ankündigung des Bundeskabinetts, Agrarumweltprogramme und die Investitionsförderung in den nächsten vier Jahren um jeweils 250 Millionen Euro aufzustocken.